22-12-2022, 16:37
Hallo Ekkard,
DU verkennst die eigentliche Frage, welche sich ja aus dem Thread-Thema deutlich ergibt: das beschränkte "Erkenntnisvermögen des Menschen" kann nur mit treffsicheren Teil-WAHRHEITEN dienen!
Wir können nur über "unsere" WAHRHEIT sprechen - und diese muss sich der Frage stellen, inwieweit sie denn "wahr" ist!
... mit wissenschaftlicher Denke kann die WELT als Dasein zwar "ausgestaltet/eingerichtet" werden, aber noch lange nicht das Dasein und die Welt ergründet werden - was ja das eigentliche Ziel einer Wahrheitssuche sein müsste!
Da es aber keine vollendete "Welteinrichtung" gibt, stößt jedes "einrichtende Denken" an seine Grenzen - ungeachtet, ob es nachprüfbar oder im Labor nachstellbar ist. Jedes menschliche Denken kann aus "seinem Plan" heraus nichts Tiefgreifendes erblicken und muss bereits an den Grenzen des Gegenständlichen stehen bleiben - kann diese lediglich philosophisch oder religiös deuten.
Menschliche Handlungen, Zwecke und Ziele, sowie die daraus geschöpften Richtigkeiten sind noch keine WAHRHEIT, denn sie können den Ursprung nicht erschöpfen.
Wäre WAHRHEIT nur auf Betrachtungen und Messungen angewiesen, würde sie lediglich auf dem notwendigen Weg allgemeiner Begriffe von uns zu ergreifen sein. Sie findet sich aber auch in Sätzen, Bildern und Idealen ...
In den Wissenschaften wird die Erkenntnis als solche zum Zweck des Handelns. Es soll erkannt werden, was eben "als wahr" zu erkennen möglich ist. Die wissenschaftlichen Berufe setzen in der Praxis an, bleiben kurzatmig, weil sie begrenzt und zweckgebunden sind und u.a. in der Praxis zu bezahlende Dienste anbieten müssen. -
WAHRHEIT hängt aber nun mal nicht nur mit der Praxis unserer Daseinssituation zusammen.
Was also soll (d)ein Hinweis auf die Arbeit in Laboren schon groß anbieten können? Es wird geprüft durch Bewährung. Es entsteht eine Suggestion durch Erfolge, die aber nicht nur WAHRHEIT bestätigen, sondern auch trüben können!
Der Grundcharakter menschlichen Erkennens in der Zeit ist, dass keine der darin erreichten Vollendungen schon ein Abschluss ist, sondern nur eine Stufe. Der Zauber gesicherter Erkenntnisse verführt manche Personen zu täuschender Selbstgewissheit vollendeten Wissensbesitzes.
Nur, wenn wir diesen erreichen könnten, wären wir berechtigt, von WAHRHEIT zu sprechen. Ansonsten sind Worte wie "korrekt oder richtig" besser angebracht. Aristoteles hat dies mit seiner Forderung vollkommen richtig ausgedrückt...
Gruß von Reklov
DU verkennst die eigentliche Frage, welche sich ja aus dem Thread-Thema deutlich ergibt: das beschränkte "Erkenntnisvermögen des Menschen" kann nur mit treffsicheren Teil-WAHRHEITEN dienen!
(21-12-2022, 17:20)Reklov schrieb: schrieb: Die Tatsache, dass das Universum rational ist - bleibt nach wie vor genauso schwer zu erklären, wie es schon unsere Vorfahren "glaubten". Mit welcher Berechtigung will also der "Erdenwurm Mensch" annehmen/erwarten, dass das Universum sich von selbst zu Galaxien, Sternen und Planeten organisiert hat?
Ekkard schrieb:
Das hat doch mit Wahrheit (von Aussagen/Beschreibungen) nicht das Geringste zu tun, sondern mit subjektiver Deutung. Außerdem beinhalten die Aussagen eine geradezu abenteuerliche Logik, so als sei Selbstorganisation etwas der Ratio Widersprechendes. Selbstorganisation ist eine Beschreibung dessen, was weit und breit beobachtet werden kann. Also ist diese Angabe wahr und nachprüfbar, sogar im Labor nachstellbar.
... mit wissenschaftlicher Denke kann die WELT als Dasein zwar "ausgestaltet/eingerichtet" werden, aber noch lange nicht das Dasein und die Welt ergründet werden - was ja das eigentliche Ziel einer Wahrheitssuche sein müsste!
Da es aber keine vollendete "Welteinrichtung" gibt, stößt jedes "einrichtende Denken" an seine Grenzen - ungeachtet, ob es nachprüfbar oder im Labor nachstellbar ist. Jedes menschliche Denken kann aus "seinem Plan" heraus nichts Tiefgreifendes erblicken und muss bereits an den Grenzen des Gegenständlichen stehen bleiben - kann diese lediglich philosophisch oder religiös deuten.
Menschliche Handlungen, Zwecke und Ziele, sowie die daraus geschöpften Richtigkeiten sind noch keine WAHRHEIT, denn sie können den Ursprung nicht erschöpfen.
Wäre WAHRHEIT nur auf Betrachtungen und Messungen angewiesen, würde sie lediglich auf dem notwendigen Weg allgemeiner Begriffe von uns zu ergreifen sein. Sie findet sich aber auch in Sätzen, Bildern und Idealen ...
In den Wissenschaften wird die Erkenntnis als solche zum Zweck des Handelns. Es soll erkannt werden, was eben "als wahr" zu erkennen möglich ist. Die wissenschaftlichen Berufe setzen in der Praxis an, bleiben kurzatmig, weil sie begrenzt und zweckgebunden sind und u.a. in der Praxis zu bezahlende Dienste anbieten müssen. -
WAHRHEIT hängt aber nun mal nicht nur mit der Praxis unserer Daseinssituation zusammen.
Was also soll (d)ein Hinweis auf die Arbeit in Laboren schon groß anbieten können? Es wird geprüft durch Bewährung. Es entsteht eine Suggestion durch Erfolge, die aber nicht nur WAHRHEIT bestätigen, sondern auch trüben können!
Der Grundcharakter menschlichen Erkennens in der Zeit ist, dass keine der darin erreichten Vollendungen schon ein Abschluss ist, sondern nur eine Stufe. Der Zauber gesicherter Erkenntnisse verführt manche Personen zu täuschender Selbstgewissheit vollendeten Wissensbesitzes.
Nur, wenn wir diesen erreichen könnten, wären wir berechtigt, von WAHRHEIT zu sprechen. Ansonsten sind Worte wie "korrekt oder richtig" besser angebracht. Aristoteles hat dies mit seiner Forderung vollkommen richtig ausgedrückt...
Gruß von Reklov

