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„Wer ist die, die aus der Steppe heraufsteigt, auf ihren Geliebten gestützt?“
#22
(20-12-2022, 16:15)Ulan schrieb: Das mag sein, aber das Buch Exodus spricht halt auch ueber die Cherubim auf der Bundeslade

Genau darüber sprach Prof. Assmann

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Zur ominösen Andeutung im Hohelied „Wer ist die, die aus der Steppe heraufsteigt, auf ihren Geliebten gestützt?“ gibt es eben seit alter Zeit zwei gegensätzliche Positionen:
1.) HILLEL "Eine bedeutende kanonische Schrift"
2.) SCHAMMAI (sein Schüler) zog dies in Zweifel und sah nur die vordergründige erotische Wortwahl. Vielleicht hatte er Angst vor den Römern.
Das war im Jahre 90 nach Christus.
Im 2. Jahrhundert entschied dann aber der kämpferische AKIBA endgültig den Disput zugunsten der Lehre von HILLEL. Er erkannte eine tiefsinnige verschleierte Schrift. Die vordergründige erotische Verpackung nahm er nicht ernst, diese diene der Verbergung der gefährlichen Gedanken. Die Position AKIBAS und damit HILLELS setzte sich dann durch. Rabbi AKIBA wurde dann aber auch von den Römern umgebracht, die Juden bezeichneten ihn als Falschen Messias.
Auch der 'Targum zum Hohelied' (verschriftet zwischen 700 und 900 nach Christus) setzte diese Meinung HILLEL-AKIBA fort, sowie die späteren mittelalterliche Rabbiner Saadia Gaon, Schlomo ben Jizchak, Abraham ibn Esra

"Klären" im Sinne einer juristischen Beweisführung wird man das nie können. Zu viel Zeit ist vergangen. Und alle Zeugen sind tot. Man kann aber die Auswirkungen in heutiger Zeit beobachten. 1948 Gründung des Staates Israel, nach 1878 Jahren der Zwangsdiaspora, wie der Phönix aus der Asche.

Die christliche Interpretation geht bei dieser ominösen altisraelitischen Schrift hilflos ins Leere - genauso wie bei der Geheimen Offenbarung
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RE: „Wer ist die, die aus der Steppe heraufsteigt, auf ihren Geliebten gestützt?“ - von Sinai - 20-12-2022, 21:21

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