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„Wer ist die, die aus der Steppe heraufsteigt, auf ihren Geliebten gestützt?“
#8
(19-12-2022, 10:49)Sinai schrieb: Paulus war aber schriftgelehrter Jude, ein Sadduzäer namens Saulus oder wahrheitsgemäß Schaul
Der wußte schon aus seiner vorchristlichen Ausbildung Bescheid über Moische, daß dieser in aller Weisheit Ägyptens (insbesondere auch Hieroglyphen) ausgebildet worden ist!

Deine Fantasien ueber Paulus interessieren mich hier nicht weiter, und das tangiert auch gar nicht, was ich gesagt habe.

(19-12-2022, 10:49)Sinai schrieb: Übrigens sagte Prof. Jan Assmann (Ägyptologe), daß die 2 Cherube auf der Bundeslade dem mosaischen Bilderverbot krass zuwiderlaufen und nur als Hieroglyphen zu verstehen sind.

Gehoert dies in die Kategorie "Sinai fantasiert mal wieder Aussagen von Jan Assmann herbei"? Ueblicherweise verkaufst Du uns Assmanns Zitate aus Werken anderer Autoren, wie dem von Freud, als seine eigenen Aussagen. Das mosaische Bilderverbot galt damals, als die Bundeslade existierte, nicht. Dass sich in der Bundeslade tatsaechlich mal eine Jahwe-Statue befand, ist heutzutage auch eine gaengige Annahme. Einige der in der Bibel vorgeschriebenen Tempelgeraete hatten bildliche Darstellungen, z.B. die Stierfiguren, die das Wasserbecken auf ihrem Ruecken trugen. Was Du da machst, sind unhistorische Rueckprojektionen spaeterer juedischer Vorstellungen auf Zeiten, in denen diese noch gar nicht existierten.

(19-12-2022, 10:49)Sinai schrieb: Die Bibel (AT und NT) ist kein seichtes Sammelsurium von irgendwelchen archaischen volkstümlichen Märchen - da wäre der Staat Israel heute nicht da!

Seicht nicht, aber "Sammelsurium irgendwelcher archaischer volkstuemlicher Maerchen" trifft es eigentlich ganz gut. Die Bibel verarbeitet viele Legenden und Erzaehlungen ihres Entstehungsraumes. Dazu kommen noch hoefische Gesaenge, Geschichten, und spaeter natuerlich auch Chroniken. Natuerlich wurden diese, je nach religioesem Geschmack, entsprechend editiert.

Die Geschichte hinter den Geschichten ist halt manchmal sehr interessant. Die sumerischen Wurzeln hinter einigen Liedern des Hoheslieds wurden festgestellt. Bei anderen Dingen ist es halt spekulativer. Selbst ein orthodoxer Rabbi hat mal festgestellt, dass die Bundeslade dem Reisethron des Ramses gleicht, inklusive gefluegeltem Aufsatz. Dass hinter dem Buch Esther ein babylonischer Mythos ueber Ischtar und Marduk steckt, ist auch die beste Erklaerung, dich ich kenne.  Eine neuere Idee, die durchaus etwas fuer sich hat, ist, dass es sich bei Salomo eigentlich um den assyrischen Herrscher Salmanassar III. handelt, zu dessen Zeit das Koenigreich Juda aus dem Schatten der Geschichte trat. Geschichten wandeln sich halt mit jeder Neuerzaehlung.
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RE: „Wer ist die, die aus der Steppe heraufsteigt, auf ihren Geliebten gestützt?“ - von Ulan - 19-12-2022, 11:15

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