13-12-2022, 17:07
(13-12-2022, 00:22)Ulan schrieb:(12-12-2022, 19:13)petronius schrieb:(12-12-2022, 18:17)Reklov schrieb: eine "fraglose Wirklichkeit" ist zwar spürbar da und "wirkt" auf versch. Weise, lässt sich aber deswegen noch lange nicht hinterfragen oder gar über Untersuchungen beantworten
wirkte sie denn, könnte man sie anhand ihrer wirkungen untersuchen
also hast du dir wieder mal grandios selbst widersprochen
Reklovs Denkverweigerung in diesem Punkt ist schon faszinierend. Das erklaert natuerlich muehelos, warum ihm das Konzept "Wissenschaft" so vollkommen unverstaendlich bleibt, weil er es nicht mal erkennt, wenn er selbst mit der Nase draufstoesst.
Hallo Ulan,
... da urteilst Du mal wieder etwas voreilig!
Jedem Interessierten ist ja bekannt, dass in den Wissenschaften über das Experiment entsprechende Fragen an die Natur gestellt werden.
Die experimentelle Situation und darin erreichte Schlussfolgerungen sind jedoch auf einzelnen Gebieten: Physik, Chemie, Technik, Biologie, Medizin, Pharmakologie, Psychologie, Sozialwissenschaften - völlig verschieden.
Das Problem der objektiv gültigen Messung stellt sich z.B. in den Sozialwissenschaften in verschärfter Weise, weil hier Beobachter und Beobachteter in einer sozialen Interaktion aufeinander einwirken.[url=https://de.wikipedia.org/wiki/Experiment#cite_note-14][/url]
Außerdem sind Laborexperimente mit weitgehender Kontrolle über evtl. Störvariablen von Feldexperimenten abzugrenzen, welche in natürlicher Umgebung stattfinden. - Vom Experiment zu unterscheiden ist die bloße wissenschaftliche Beobachtung – beispielsweise in Astronomie, Geologie, Biologie – bei der nicht in das beobachtete System eingegriffen wird.
Auch die Kunst kennt das Experiment:
Die Erfindung der Zentralperspektive ist eigentlich der Kunst zuzuordnen, und wurde erst nach Albrecht Dürers Underweysung der messung mit dem zirckel un richtscheyt Untersuchungsgebiet der darstellenden Geometrie.
Herausragend ist z.B. die Arbeit von Leonardo da Vinci, dessen Werke als direkte Anwendung seiner Erfindungen und Experimente zu interpretieren sind.
Emile Zola betrachtete seine Romane (Le roman experimental) als experimentelle Anordnungen mit gleichsam sozialwissenschaftlichem Erkenntniswert.
Die fotografischen Untersuchungen von Bewegungen von E. Muybridge stellen sowohl ein wissenschaftliches als auch ein künstlerisches Experiment dar.
Das Experiment war und ist zwar ein wesentlicher Bestandteil im wissenschaftlichen Fortschrittsprozess, vermag uns aber leider dasjenige, welches sich unter dem Wort RELIGION verbirgt, in keiner Weise "aufzudecken"!
Hier tauchen die menschlichen Grenzen und Beschränkungen in aller Deutlichkeit auf - und hierbei nützt und hilft auch keine didaktische Methode!

Aus diesem Grund bleibt, (nicht nur hier), auch vielen Menschen das Konzept von Philosophie, die sich z.B. der Transzendenz (jenseits der Erfahrung des Gegenständlichen liegend) nicht verschließt, vollkommen "unverständlich".

Ist aber kein Beinbruch, - man kann ja dennoch zumindest im Gespräch bleiben ... wenn auch unterschiedlich gedacht wird.

Gruß von Reklov