06-12-2022, 17:27
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06-12-2022, 17:29 von themarhema.)
Yoga beziehungsweise wortwörtlich das Zusammenbringen (anjochen) von Selbst und immanenter und gleichzeitig transzendenter Realität ist unter anderem definiert als "Yogas Chitta Vritti Nirodha", frei übersetzt als "durch Zusammenbringen erlöschen die Fluktuationen des/im ..." und hier wird's kompliziert, weil "chitta" ein Multikonzept ist, noch dazu sehr komplex definiert: Aufmerken; Denken, Vorstellen, Gedachtes, Gedanke, Gedenken, Denkfähigkeit; Absicht, Vorsatz, Wille; Herz, Gemüt, Geist; Intellekt, Vernunft, empirisches Bewusstsein als Gegensatz zum reinen bzw. absoluten Bewusstsein.
Die Fluktuationen des beziehungsweise im Chitta werden gerne als Wellen auf einem See verstanden - aber nicht alle Wellen, sondern nur diejenigen, die ebenjenes reine Bewusstsein in der Lage sind zu stören. Die sieben beziehungsweise acht Chakren, manche bringen noch ein Guru Chakra auf der Stirn unter, sind dann offen, wenn keine vrittis mehr in den Körperregionen entlang der Wirbelsäule auftreten - in der Meditation, normalerweise.
Und da wird es interessant: Wenn ich meine Probleme nur während der Meditation wahrnehme, warum sollte ich überhaupt meditieren? Und das ist kein Witz eines westlichen Zynikers: Das sechste Chakra, das Stirnchakra, wird Ajna genannt, Ajna heißt "befehlen", "steuern", "wahrnehmen". Die Chakren unterliegen einer vertikalen Hierarchie - das jeweils höhere Chakra und die ihm zugeordneten Psycho-Themenbereiche transzendieren die darunterliegenden. Welche emotionalen Komplexe den einzelnen Chakren zugewiesen sind, das bestimmen die Meister der jeweiligen Yoga-Schulen. Wenn dem Ajna-Chakra das Guru-Chakra übergeordnet wird, gerne in vishnuitischen Lehren, dann kann das Bewusstsein von etwa beziehungsweise die Dualität von "unbewusst/bewusst", gu/ru, bestimmen, wie ich alles darunter auslege - beziehungsweise als was.
Worauf ich hinaus will: Yoga und die Chakren sind keine wissenschaftliche Herangehensweise an Meditation, auch wenn es gerne so verkauft wird. Es wird mit ein paar Großkonzepten, die Einsicht und Heilung versprechen, Eindruck geschunden - im Wortsinn übrigens, nirodha heißt Verlöschen, ein feuriger Solarplexus kann sehr überzeugend wirken.
Des einen Yoga ist des anderen Dukkha - der Begriff wird in Indien so inflationär benutzt wie hier "zu sich finden".
Ein spaßiges Yoga, sehr respektiert unter den Gelehrten (um auf die andere Frage hier im Unterforum gleich einzugehen): Sowohl dukkha als auch moksha sind maya, sowohl Leiden als auch Erlösung sind Illusion, oder besser ma-ya, wörtlich "nicht das".
Sowohl Leid als auch Erlösung sind nicht das Wahre, oder wenn jemand was für die Weihnachtszeit haben will: sind nicht die Erscheinungswelt (denn auch so wird maya definiert, Sanskrit-Wörterbücher geben im Normalfall zwanzig Übersetzungen her).
Die Fluktuationen des beziehungsweise im Chitta werden gerne als Wellen auf einem See verstanden - aber nicht alle Wellen, sondern nur diejenigen, die ebenjenes reine Bewusstsein in der Lage sind zu stören. Die sieben beziehungsweise acht Chakren, manche bringen noch ein Guru Chakra auf der Stirn unter, sind dann offen, wenn keine vrittis mehr in den Körperregionen entlang der Wirbelsäule auftreten - in der Meditation, normalerweise.
Und da wird es interessant: Wenn ich meine Probleme nur während der Meditation wahrnehme, warum sollte ich überhaupt meditieren? Und das ist kein Witz eines westlichen Zynikers: Das sechste Chakra, das Stirnchakra, wird Ajna genannt, Ajna heißt "befehlen", "steuern", "wahrnehmen". Die Chakren unterliegen einer vertikalen Hierarchie - das jeweils höhere Chakra und die ihm zugeordneten Psycho-Themenbereiche transzendieren die darunterliegenden. Welche emotionalen Komplexe den einzelnen Chakren zugewiesen sind, das bestimmen die Meister der jeweiligen Yoga-Schulen. Wenn dem Ajna-Chakra das Guru-Chakra übergeordnet wird, gerne in vishnuitischen Lehren, dann kann das Bewusstsein von etwa beziehungsweise die Dualität von "unbewusst/bewusst", gu/ru, bestimmen, wie ich alles darunter auslege - beziehungsweise als was.
Worauf ich hinaus will: Yoga und die Chakren sind keine wissenschaftliche Herangehensweise an Meditation, auch wenn es gerne so verkauft wird. Es wird mit ein paar Großkonzepten, die Einsicht und Heilung versprechen, Eindruck geschunden - im Wortsinn übrigens, nirodha heißt Verlöschen, ein feuriger Solarplexus kann sehr überzeugend wirken.
Des einen Yoga ist des anderen Dukkha - der Begriff wird in Indien so inflationär benutzt wie hier "zu sich finden".
Ein spaßiges Yoga, sehr respektiert unter den Gelehrten (um auf die andere Frage hier im Unterforum gleich einzugehen): Sowohl dukkha als auch moksha sind maya, sowohl Leiden als auch Erlösung sind Illusion, oder besser ma-ya, wörtlich "nicht das".
Sowohl Leid als auch Erlösung sind nicht das Wahre, oder wenn jemand was für die Weihnachtszeit haben will: sind nicht die Erscheinungswelt (denn auch so wird maya definiert, Sanskrit-Wörterbücher geben im Normalfall zwanzig Übersetzungen her).