(25-11-2022, 20:19)petronius schrieb: das interessante (wenn auch hier off topic) ist ja nun aber, daß trotz der "freiheit des irrealen" gottgläubige sich trotzdem nicht selten in widersprüche verwickeln, was die definition der gotteseigenschaften betrifftWären die Glaubensverwalter nicht solche "Betonköpfe" und einfach bescheidener, so würden sie die scheinbare Faktizität ihrer Aussagen zugunsten von Narrativen ablegen. Letztere hätten keinen Anspruch auf Wahrheit sondern nur auf gemeinschaftlich tradierte Geschichten (wie Märchen z. B.).
(aristotelische Wahrheit nach 'Reklov')
(25-11-2022, 20:19)petronius schrieb: ... ich meine begründet annehmen zu können, daß das auch gar nicht möglich ist.Richtig! Denn ohne die Randbedingung unserer Welt, schafft man sich einen Raum von Vorstellungen, die entweder so konsistent sind wie das System aus Axiomen und Voraussetzungen der Mathematik oder so beliebig wie Mythen, die mit der Wirklichkeit nichts zu tun haben, zufällige Koinzidenz eingeschlossen. (Ausschluss empirischer Erkenntnisse).
(25-11-2022, 20:19)petronius schrieb: ..., wobei ich bei den von dir angesprochenen relationen nicht von "wahrheit" sprechen würde (weil alles im luftleeren raum der fantasie hängt), sondern höchstens von formal logischer korrektheit (welche ja über den sinn der betreffenden aussage nichts besagt)So ist es! Gerade die Mathematik zeigt ja, dass es sich um Aussagen der Art: "Wenn ..., dann ..." handelt. Geprüft wird ja nicht gegen die Zusammenhänge der Welt, sondern nur bewiesen, dass es (mindestens) einen logischen Pfad gibt von den Voraussetzungen (wenn...) zum Lehrsatz (dann ...), wobei die Axiome festlegen, welche mathematischen Gegenstände überhaupt betrachtet werden.
Hier bedeutet also "wahr" genau genommen nur: "logisch korrekt". Man muss also genau aufpassen, was "wahr" bei Gedankenkonstrukten bedeuten soll. Denn "logisch korrekt" heißt nicht: "emprisch nachgewiesen" oder "real".
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard