(03-04-2022, 13:14)Reklov schrieb: Anselm von Canterbury forderte damit lediglich jede Person auf, hierzu eigene Vorstellungen anzukurbeln, um sich gedanklich dem Größten zu nähern, wie es eben dem einzelnen Menschen möglich ist
aber wozu soll das gut sein?
stichwort: cerebralmasturbation
selbstverständlich kann ich mir reklov als das größte vorstellen, das je gedacht werden kann. oder statt reklov auch mein lieblingsschwein gudrun im stall meines nachbarn
aber was soll daraus folgen (müssen)?
du als ausgewiesener epistemologe müßtest das doch verstehen...
Zitat:Jede Person ist also zu Gedankengängen über das Größte aufgefordert und eingeladen, ungeachtet, ob Glaubender oder Atheist, denn gerade solche Überlegungen schützen bestens davor, in eine Ideologie-Falle zu treten!
au contraire, mon ami!
wer meint, das, was man selber denken kann, mag und will, habe schon deshalb irgendeine intersubjektive bedeutung, ist selber auf dem besten weg zum ideologen
Zitat:Ein Ur-Grund kann von keinem Menschen einfach mal so abgestritten werden
doch - sicher kann er das. genaugenommen braucht er das aber noch nicht mal, denn erst mal müßtest du einen solchen ja nicht bloß behaupten, sondern herleiten und begründen
mach das jetzt endlich nach popper oder auch meinetwegen kant!
andernfalls bleibts dabei, daß du hier nur als dummschwätzer auftrittst und kompetenzen behauptest/vortäuschst, die du schlicht nicht besitzt
Zitat:es sei denn, er könnte auf einer gedachten Zeitlinie "endlos" zurückgehen!
dieser satz ergibt keinen sinn - non sequitur!
oder zielst du auf den "urgrund" deines "urgrunds" ab? und dessen "urgrund"?
wenn du "endlos" zurückgehst, landest du im infiniten regreß. was dir aber eh erst gefühlt hunderte mal erklärt wurde
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)

