16-02-2022, 14:53
(15-02-2022, 19:08)petronius schrieb:(15-02-2022, 15:47)Reklov schrieb: "Sinnlos" aber wäre jedes Leben (auch das von Gläubigen!), würde der menschliche Körper sich nach dem Ableben lediglich wieder in seine kleinsten Teilchen auflösen und dabei jegliches Erleben und ein damit verbundenes Bewusstsein "gelöscht" werden, - wie z.B. eine Datei auf einem PC
das magst du für dich persönlich so empfinden, weil dein leben zu lebzeiten offenbar keinen sinn hat bzw. du ihm keinen zu verleihen vermagst (mein aufrichtiges beileid!) - also stellt der (endgültige) tod für dich eine narzißtische kränkung dar, welche du so nicht akzeptieren kannst
als apodiktum aber muß das verworfen werden
Hallo petronius,
... ich bin zwar im Ruhestand, unterrichte aber weiterhin mit Freude Schüler auf der E-Gitarre, widme mich meiner Malerei, kümmere mich um meinen 4jähr. Enkel und treibe Sport (Tennis, Schwimmen und Radfahren) zusammen mit meiner (etwas jüngeren) Frau. "Sinnerfüllendes" trieb und treibe ich also schon, was aber nicht von meinen angeführten Überlegungen "ablenken" kann. Eine "narzisstische Kränkung" wäre das nur 1malige Dasein keinesfalls - nur eben - im übergreifenden Denken "sinnlos" - für jeden von uns, mit was auch immer er z.Z. sein Dasein "sinnvoll" auszufüllen versteht!
Nicht ohne Grund dreht sich der psychologische Kern des Christentums, wie auch des Islams, thematisch um das "ewige Leben", was ja nicht in einem biologischen "Körper" stattfinden muss, wie wir ihn z.Z. "erleben".
Eine "narzistische Kränkung" ist auch deshalb ausgeschlossen, weil man schon im Schlaf oder unter einer Narkose nichts mehr von sich "weiß", für eine Enttäuschung/Kränkung also gar kein Denk-Raum mehr besteht.
Es bleibt also nur die Hoffnung auf ein Wiedersehen mit Menschen, die einen im Leben gefördert und begleitet haben.
Ein apodiktum ist uns Menschen, auch zu diesem Thema, nicht gegönnt/möglich, denn - wäre bewiesen, dass die sog, "Jenseitszone" für uns die eigentliche sorgenfreie "Heimat" ist, würden sich viele lieber für den Freitod entscheiden, anstatt ihr karges Leben unter schwersten Bedingungen mühselig zu durchleiden! Ich denke dabei an Krankheit, Armut und Elend, ohne Hoffnung/Aussicht auf irgendeine Besserung.
Gruß von Reklov

