(11-02-2022, 06:36)Teudebrand schrieb: Erfrischend und was ich auch gut finde: es ist crowdfinanziert
Also keine „Sekte“ im Hintergrund wie vorverurteilt
Dass Kirchen ihre Projekte mit Spenden bezahlen, ist ja nun nichts Neues. In der Hinsicht ist "crowdfinanziert" als Konzept uralt. Allerdings springt hier zumindest wohl was fuer die Finanziers raus, wenn's erfolgreich ist.
Der Erfinder, Regisseur und Koautor der Serie war Teil der Leitungsexekutive einer evangelikalen "Mega"-Kirche aus dem Chikagoer Raum, zumindest bis sich deren Leitung vor ein paar Jahren in ein paar Skandalen selbst zerlegt hat. Fuer diese Kirche, die ein Medienprogramm aufgestellt hatte, hatte Jenkins schon Filme gemacht.
Die Vertriebsfirma dagegen ist mormonisch. Aus dem Grund ist "The Chosen" auch die erste Nicht-LDS-Filmproduktion, die deren Jerusalem-Nachbau in Utah benutzen durfte. Aus der evangelikalen Ecke kam der Vorwurf, dass das auf die Produktion in subtiler Weise abfaerbt, da z.B. Joseph als tatsaechlicher Vater Jesu dargestellt wuerde (kann ich nicht verifizieren, da ich mir die Serien nicht anschauen werde, um solch ein Detail herauszufinden).
Wie auch immer, da gibt's wohl ein ueberkonfessionelles Berater-Team (ein messianisch-juedischer Rabbi, ein katholischer Priester und Direktor einer Filmproduktionsgesellschaft, sowie ein Professor von einer privaten Bibel-Uni), so dass zumindest die Aussenwirkung neutral ist.