03-02-2022, 17:57
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03-02-2022, 19:46 von Ulan.
Bearbeitungsgrund: Beitraege zusammengefuegt
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(02-02-2022, 22:54)Helmut-Otto Manning schrieb: Der offiziellen Kirchengeschichte traue ich nicht. Und dafür gibt es gute Gründe. Weder lassen sich eine Kirche noch ein Kruzifix aus der Antike nachweisen.
Zur Zeit Constantinus soll Christentum längst Staatsreligion gewesen sein. Nur zeigen Münzen von ihm 6nd und seinen Nachfolgern auf der Rückseite Victoria! Römische Siegesgöttin und Beschützer der Kaiser!
Diese Herren waren Pagane und haben von Jesus nie gehört!
Manning
Hier ist zunächst zu fragen: Worin besteht der Unterschied zwischen offizieller und nicht offizieller Kirchengeschichte? Was macht eine Darstellung der Kirchengeschichte "offiziell"? Welche fachlich qualifizierten Kirchenhistoriker können als Vertreter der nicht offiziellen Kirchengeschichte benannt werden?
Die Victoria erscheint noch auf Münzen von Kaiser Justin II. (565-578). Habe ich das richtig verstanden: gemäß der nicht offiziellen Kirchengeschichte war Justin II. pagan, betete zu den altrömischen Göttern und hat von Jesus nie etwas gehört?
Nachtrag hierzu: Nach der "offiziellen" Kirchengeschichte ist die Victoria auf den byzantinischen Münzen eine allegorische Gestalt. Bei Anastasios I. (491-518) trägt sie ein Christusmonogramm (https://www.britishmuseum.org/collection...852-0630-8), was für die Göttin Victoria weit unter ihrer Würde wäre. Nun ist zu fragen, wie die nicht offizielle Kirchengeschichte das sieht. Wobei zu hoffen ist, dass sie sich nicht darauf beschränkt, die "offizielle" zu kritisieren, sondern selbst eine konsistente alternative Kirchengeschichte vorträgt. Bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt.