Was Deine Gerneralablehnung aller historischer Texte angeht, haben wir uns woanders schon ausgetauscht, und meine Einwaende, warum ich solch eine Haltung fuer grundfalsch halte, habe ich schon gebracht und werde die hier nicht wiederholen. Man muss bei so etwas immer den Einzelfall betrachten.
Ach komm jetzt! Dass das Kreuz kein verbreitetes fruehchristliches Symbol war, wissen wir doch? Die Fische als Symbol fuer Christus waren viel verbreiteter. Das Kreuz existierte im Prinzip als das Staurogramm, einer gaengigen Abkuerzung fuer das Kreuz in christlichen Texten, wie sie sich in fruehen Manuskripten findet, z.B. Papyrus 75 (auf 175-225 datiert), in diesem Fall z.B. im Text des Lukas-Evangeliums, oder P66, dort im Johannesevangelium, normalerweise datiert auf circa 200. Selbst wenn wir die Datierungen von Nongbri nehmen, sind wir im 4. Jhdt., wo wir dann langsam in den Bereich der grossen, vollstaendigen Bibelmanuskripte kommen (Sinaiticus, Vaticanus). Das Staurogramm findet sich dann spaeter auch als der Stab, den die Viktoria auf den Muenzen haelt (siehe diese Muenze, die zwischen 507 und 518 erstellt wurde).
Das Kreuz als christliches Symbol wurde erst dann wirklich salonfaehig, als es nicht mehr direkt als Hinrichtungsinstrument benutzt wurde. Dass Pfahl und Kreuz in der Antike als identisch zu werten sind, habe ich schon angemerkt, da ein Text grundsaetzlich keine Unterscheidung zwischen beiden erlaubt.
Das ist so vage, dass es unnuetz ist. Ich hatte die Hauskirche in Dura Europos erwaehnt. Hier laesst sich vor allem das Baptisterium nennen, das mit einer Kuppel mit einem Sternenhimmel geschmueckt war und eine ganze Reihe Bilder enthielt, darunter eins vom "guten Hirten", eine Szene mit Christus und Petrus, die auf dem Wasser laufen, oder die Heilung des Gelaehmten. Daneben gibt's auch Szenen, die als juedisch durchgehen koennen, wie Adam und Eva oder eins von David und Goliath mit einer christlichen Inschrift.
Natuerlich entsorgst Du so auch die unangenehmeren christlichen Akte, wie die Buecherverbrennung, die erste belegte Hinrichtung eines angeblichen christlichen Ketzers (385), etc. Und wofuer?
(03-02-2022, 15:20)Helmut-Otto Manning schrieb: Antike Kirchen gibt es auch nicht! Für mich definiert sich eine Kirche erst durch das Symbol des Christentums, das ist das Kruzifix! Das älteste wird auf 890 datiert!
Ach komm jetzt! Dass das Kreuz kein verbreitetes fruehchristliches Symbol war, wissen wir doch? Die Fische als Symbol fuer Christus waren viel verbreiteter. Das Kreuz existierte im Prinzip als das Staurogramm, einer gaengigen Abkuerzung fuer das Kreuz in christlichen Texten, wie sie sich in fruehen Manuskripten findet, z.B. Papyrus 75 (auf 175-225 datiert), in diesem Fall z.B. im Text des Lukas-Evangeliums, oder P66, dort im Johannesevangelium, normalerweise datiert auf circa 200. Selbst wenn wir die Datierungen von Nongbri nehmen, sind wir im 4. Jhdt., wo wir dann langsam in den Bereich der grossen, vollstaendigen Bibelmanuskripte kommen (Sinaiticus, Vaticanus). Das Staurogramm findet sich dann spaeter auch als der Stab, den die Viktoria auf den Muenzen haelt (siehe diese Muenze, die zwischen 507 und 518 erstellt wurde).
Das Kreuz als christliches Symbol wurde erst dann wirklich salonfaehig, als es nicht mehr direkt als Hinrichtungsinstrument benutzt wurde. Dass Pfahl und Kreuz in der Antike als identisch zu werten sind, habe ich schon angemerkt, da ein Text grundsaetzlich keine Unterscheidung zwischen beiden erlaubt.
(03-02-2022, 15:20)Helmut-Otto Manning schrieb: Vor ein paar Jahren wurde im Nahen Osten mal wieder eine "Kirche" ausgegraben! Natürlich unterirdisch, also wohl ein Mithräum! Als Kirche "identifiziert" durch Apsis und Sitzplätze! Die Architekturform belegt nichts, und Sitzplätze zeugen nur von einem Versammlungsraum!
Das ist so vage, dass es unnuetz ist. Ich hatte die Hauskirche in Dura Europos erwaehnt. Hier laesst sich vor allem das Baptisterium nennen, das mit einer Kuppel mit einem Sternenhimmel geschmueckt war und eine ganze Reihe Bilder enthielt, darunter eins vom "guten Hirten", eine Szene mit Christus und Petrus, die auf dem Wasser laufen, oder die Heilung des Gelaehmten. Daneben gibt's auch Szenen, die als juedisch durchgehen koennen, wie Adam und Eva oder eins von David und Goliath mit einer christlichen Inschrift.
Natuerlich entsorgst Du so auch die unangenehmeren christlichen Akte, wie die Buecherverbrennung, die erste belegte Hinrichtung eines angeblichen christlichen Ketzers (385), etc. Und wofuer?