29-10-2006, 03:56
Hi allerseits :)
@Selber: das Thema wurde von Deutschen doch selbst auf den Markt geworfen, das passt gar nicht zur Strategie von z.B."Muslimbrueder von Aegypten", denn deren Taktik sucht etwas raus wie den wirklich harmlosen Schriftzug der CocaCola oder eine ganz anders ausgerichtete Vorlesung des Papstes oder so nebenbei-entstandene Karikaturen zwischen Millionen alltaeglicher besserer oder schlechterer Gleicher - also etwas, wo niemand erwartet, dass daraus ein Frust entsteht - und stilisiert daraus ein "massloses Verbrechen gegen die Pietaet rrechtschaffener Glaeubiger" und "ahndet" das mit Menschenleben und Werte-Zerstoerungen ganz massiv
- das ist einfach gelernte Terror-Psychologie wie seinerzeit unter Stalin: wenn ein Kind etwa aus Versehen "Stalien" geschrieben haette, konnte die ganze Sippe in Sibirien den Tod zugedacht kriegen. Bei uns in der Familie hatten 10 jaehrige Schueler einen Witz gemacht ueber das statt des Schulkreuzes aufgezwungene Bild der "Sonne Lenins und Stalins" - sie hatten sich die Hemden ausgezogen, "um zu sehn, ob man auch von dieser "Sonne" etwas brauner werde" - und da unsere Tante die Lehrerin war, die nicht sofort "den Raedelsfuehrer ermittelt und zur Anzeige gebracht hatte", und ihr Mann der Rektor der Schule, kostete das unsere Sippe einige Leben und jahrelange Verfolgung jedes einzelnen Familienmitglieds.
Einer, dem man wirklich Angst zur Gewohnheit machen will, soll ueberhaupt nicht erfahren, ob es da Regeln gibt, wer sterben soll oder wann eine "spontane Erreguung" angeordnet wird.
Darum hat auch unser (zu Recht endlich mal) abgesetztes Theaterstueck (das schon 2003 aufgefuehrt wurde, um Deutsche anzuekeln) keine "Grosse spontane Erregung" verursacht, auch nicht, indem fast alle Nachrichten bis zu 20 mal an dem Tag genau diese (auch von Christen zu beanstandende) Theater-Szene gesendet haben. Terroristen lassen sich in solchen Dingen ungerne Vorlagen zuweisen.
@Ayshe :)
- im Prinzip seh ich das auch so, im TV sieht man pro Woche hier mindestens 270 Spielfilmtote, einzeln gefaellt, Massenkaempfe nicht mitgerechnet, und Skelette und Schaedel sind schon fast Stil-Atribute gewisser Kreise, damit "unbefangen" zu hantieren. Es kommt nur selten in ein Drehbuch, dass dann irgendwer seine Action tatsaechlich unterbricht und dem Toten und dem Tod selber in dem Moment die erforderliche Ruecksicht angedeihen laesst. Das stumpft durchaus auch die Zuschauer ab, solange es nicht um einen ihnen persoenlich nahestehenden Verstorbenen handelt.
- Manche Kids ziehn sich sogar gezielt noch umsomehr gruselige Szenen um das Thema Tod und Drumherum ueber Videos ein, um immun zu werden.
- Vorher tat man das verbal, Gruselgeschichten erzaehlend, bis irgendwer sich vor Panik verkroch - und dann lachte man diesen aus.
Zu meiner Zeit (da gab es das ja garantiert noch nicht) auf Klassenfahrt nach Metz, Toul und Verdun, Orten grosser schlimmer Schlachten gegen Frankreich, bei uns im Zuge der nunmehrigen Voelkerversoehnung angesetzt, kamen wir an das Gebeinhaus von Verdun, so etwa 15 jaehrig, dort ruhen in einem Raum gestapelt die Tausende von aus dem Schlachtfeld Verdun geborgenen Schaedeln Gefallener.
Eigentlich haben einige von uns dort ganz still ein wenig fuer die Seelen dieser Toten gebetet, und ziemlich sicher haben alle auch gedacht, wie unsinnig es ist, Lebendige in solche Kriege zu schicken, und wie absurd, hinzugehn, um dort ein "Held" sein zu koennen. - Dennoch, nachher im Bus zeigte mir meine Schulfreundin zwei der Mitschueler, die in eine Einkaufstuete vor sich heimlich reinguckten und kicherten, und weil das gewoehnlich bedeutete, dass da etwas nicht "koscher" sei, erkundete sie die Lage und entdeckte, dass die sich 2 Schaedel aus der Gedenkstaette eingepackt hatten, mit der Begruendung, spaeter Medizin studieren zu wollen, und dann brauche man zum Lernen auch Schaedel, aber die billigen aus Plastik seien ungenau und die echten extrem teuer.
Wir - meine Freundin und ich - motzten sie daraufhin derartig an, (aber auch heimlich, damit es kein Lehrer oder der Busfahrer mitkriege), und drohten am Ende, sie beide spaetestens dem Zoll zu verpfeifen, wenn sie diese armen Toten nicht irgendwie wieder freigaeben durch Zurueckgeben ihrer Gebeine zum Ruhen - dass sie im naechsten Schlachtfeld, in Metz, tatsaechlich dezent diese Schaedel wieder begruben. Nach dem Gebeinhaus haette ja keiner sie zurueckfahren koennen.
Damit will ich nur schildern, dass es so oder so motiviert sein oder ausgehn kann, wenn junge Leute untereinander unerwartet vor Gebeinen Unbekannter stehn, man will auch voreinander etwa damit imponieren, sich da nicht zu fuerchten - an den damit verbundenen Menschen, dessen Gebeine das waren, denkt nicht ohne weiteres jemand, der nicht von selbst sehr religioes ist.
Es ist also eher schlimmer, wenn dann noch das Imponieren einsetzt und jemand Fotos macht, dann uebertreiben es manche bis ins Ekelhafteste hinein - aber ich denk auch, der anonyme Beteiligte hat es schon richtig formuliert: "da wollte keiner als weich-Ei dastehen" - und sollte sich jemand auch selbst darueber ekeln, er wuerde es am wenigsten in Anwesenheit von fremden dort Einheimischen zeigen, wenn diese selber bereits diese Gebeine nicht mehr so besonders finden, weil sie dort eben herumzuliegen pflegen. Traurig genug...... ausserdem.
Es ist heute aber auch nie auszuschliessen, dass Schueler, die sich nicht scheuen, lebendige Mitschueler zu terrorisieren, schlagen, berauben, und deren Elend zu filmen, um es andern Schuelern unter die Nase zu halten, auch mal aus Versehn in eine Bundeswehr-Truppe geraten. Auch Vampir-Freaks und andere koennen darunter geraten.
Fuer einen Auslandseinsatz wird man dann ja auch geschult und auf vieles besonders sorgfaeltig vorbereitet, wo man taktvoll aufzutreten und Aufregungen zu deeskalieren lernen soll, und denn geht es also hinaus. Das ist im Wesentlichen sicherlich so geblieben. Dort zu ssterben hat ja auch keiner vor, aber als Held wird man heutzutage dann auch nicht nachher gepriesen, eher angenoergelt, dass man Soldat war. Alle andern druecken sich doch schon vor sowas mit feineren Erlaeuterungen, warum.
Aber nun ist man halt da und die sehn dort undeutbar aus, ob nett oder feindlich, ob freundlich oder verheuchelt oder gar tuekisch - man erkennt das im Ausland nicht so einfach - reden Sprachen, die keiner kann, und man stoesst auf Ereignnisse wie Morde und Massengraeber, erlebt oder hoert es von andern, wie Suizid-Bomber auftauchen koennen und schon bist Du tot.
Der eine kann das ruhig wegstecken, dem andern kommt es zu nahe - und genau der will nun Imponieren als einer, der sich vor ueberhaupt gar nichts fuerchtet - ausser mal vor dem Spiess (Hauptmann), dass der einem "Gepaeckmarsch bei Nacht" oder sowas aufbrummen kann.
Garantiert ist nur eins, dass so einer dann nie darauf kaeme, mit einigen Kumpels ein gekennzeichnetes Grab aufzumachen und mit dem Toten darin einen Unsinn anzufangen. Eher schon, wenn einer ohnehin schon nervoes ist, sich nicht aeussern zu koennen, wie er etwas zuhause schon wuesste, dass der, wenn er beilaeufig ueber Gebeine stolpert, die ganz einfach wo liegen und niemand beachtete die, dass er nun damit rumspielt und die Kameraden damit schockiert, denn nun endlich hat er was, wozu es keine gesonderte Order bei der Vorbereitung gegeben haben kann.
Woher soll denn ein Instrukteur hierzulande darauf gefasst sein, dass anderswo Menschen nicht alle Toten begraben oder in Graebern ruhen lassen?
Afghanistan ist aber einn schon mehrfach geschundenes schon sehr lange bewohntes Land, und eben sehr alt - also nun wissen wir's schriftlich, dass es beim Verschieben von Erde durch Bagger zum Auftauchen von Gebeinen kommen kann.
Soweit es die Bewohner dort noch nicht wundert, waere es m.E. angebrachter gewesen, nun rasch einen Archaeologen drauf anzusetzen, denn wer weiss, wie alt die sind, ehe sie in den Kies eines vermutbaren Flusses gerieten. Eine Ueberschwemmung kann es allerdings auch getan haben, vor langer Zeit.
Buddhisten wie Hindus haetten die Ihren auch ja verbrannt - Muslime haetten sie beerdingt, solange es noch mit Muslimen in Assoziation gebracht werden koennte, was da noch ist, etwa Kleidungsreste oder so. Unwetter allerdings reissen viele auf immer so mit, wie sie sind.
Kriege allerdings, Gebiets-Fehden, und Raubmoerderbanden, die sind weniger sorgfaeltig mit Toten. Es kann passieren, dass da auch ein ganzes Dorf einer Seuche oder anderem erlag, sodass niemand sie begraben konnte und ein Gewitter oder wilde Tiere verschleppten sie dann.
Was nicht passieren kann, dass in einem 80 Millionen-Volk nicht ein einziger Bloedmann ist, der gar nicht einen Gedanken dafuer uebrig haette, etwa einen Archaeologen anzurufen oder den Hauptmann zu fragen, wie man sich verhalten solle, wenn das-da kein Grab zu sein scheint, aber halte Gerippe liegen da einfach herum und kein Einheimischer faende daran etwas besonders, damit der dann wen fragt, was zu tun oder nun zu unterlassen sei - und dieser wuerde wohl nachsehn, worauf sein Autrag der Truppe begrenzt ist.
Waer ich der Spiess, naja, ich haette sofort jede Art Filmchen und Foto kassiert und vernichtet, diese hierfuer zu "spassige" Truppe angewiesen, die Gebeine raussammeln lassen, und sei es die ganze Nacht hindurch ohne Fruehstueck, und dann gesondert abzulegen gefordert - und dann dem dortigen Buergermeister oder wer da das Sagen hat, nahegelgt, sich dieser Gebeine, wenn sie deutlich alt und rudimentaer wirken, zum Begraben nach Landesart anzunehmen, denn bei uns sei sowas dann Brauch. Wenn sie aber nicht so alt wirkten, solle man eine Untersuchung veranlassen, nach Landesart, ob sie noch fuer Erhebungen zum Thema Masengraeber der Neuzeit gehoeren und das weitere seinen Gang gehen lassen.
Noch ein Aspekt, der mich wirklich daran irritiert:
Was hat unsere Zeitung geritten, solche bescheuert Ausnahme-pubertaeren Filmchen ueberhaupt aufzubewahren und dann auch noch Jahre spaeter zu veroeffentlichen ???
- Das sieht mir sehr nach Zuendeln aus. Manche juckt das ja monatlich.
- Ganz klar, dass nun "so Filmchen" notfalls auch nachproduziert werden und auch in die Tagesschau sollen.
Echt krank, manche Leut, denn diese Taeter leben doch hier!
mfg WiTaimre
@Selber: das Thema wurde von Deutschen doch selbst auf den Markt geworfen, das passt gar nicht zur Strategie von z.B."Muslimbrueder von Aegypten", denn deren Taktik sucht etwas raus wie den wirklich harmlosen Schriftzug der CocaCola oder eine ganz anders ausgerichtete Vorlesung des Papstes oder so nebenbei-entstandene Karikaturen zwischen Millionen alltaeglicher besserer oder schlechterer Gleicher - also etwas, wo niemand erwartet, dass daraus ein Frust entsteht - und stilisiert daraus ein "massloses Verbrechen gegen die Pietaet rrechtschaffener Glaeubiger" und "ahndet" das mit Menschenleben und Werte-Zerstoerungen ganz massiv
- das ist einfach gelernte Terror-Psychologie wie seinerzeit unter Stalin: wenn ein Kind etwa aus Versehen "Stalien" geschrieben haette, konnte die ganze Sippe in Sibirien den Tod zugedacht kriegen. Bei uns in der Familie hatten 10 jaehrige Schueler einen Witz gemacht ueber das statt des Schulkreuzes aufgezwungene Bild der "Sonne Lenins und Stalins" - sie hatten sich die Hemden ausgezogen, "um zu sehn, ob man auch von dieser "Sonne" etwas brauner werde" - und da unsere Tante die Lehrerin war, die nicht sofort "den Raedelsfuehrer ermittelt und zur Anzeige gebracht hatte", und ihr Mann der Rektor der Schule, kostete das unsere Sippe einige Leben und jahrelange Verfolgung jedes einzelnen Familienmitglieds.
Einer, dem man wirklich Angst zur Gewohnheit machen will, soll ueberhaupt nicht erfahren, ob es da Regeln gibt, wer sterben soll oder wann eine "spontane Erreguung" angeordnet wird.
Darum hat auch unser (zu Recht endlich mal) abgesetztes Theaterstueck (das schon 2003 aufgefuehrt wurde, um Deutsche anzuekeln) keine "Grosse spontane Erregung" verursacht, auch nicht, indem fast alle Nachrichten bis zu 20 mal an dem Tag genau diese (auch von Christen zu beanstandende) Theater-Szene gesendet haben. Terroristen lassen sich in solchen Dingen ungerne Vorlagen zuweisen.
@Ayshe :)
- im Prinzip seh ich das auch so, im TV sieht man pro Woche hier mindestens 270 Spielfilmtote, einzeln gefaellt, Massenkaempfe nicht mitgerechnet, und Skelette und Schaedel sind schon fast Stil-Atribute gewisser Kreise, damit "unbefangen" zu hantieren. Es kommt nur selten in ein Drehbuch, dass dann irgendwer seine Action tatsaechlich unterbricht und dem Toten und dem Tod selber in dem Moment die erforderliche Ruecksicht angedeihen laesst. Das stumpft durchaus auch die Zuschauer ab, solange es nicht um einen ihnen persoenlich nahestehenden Verstorbenen handelt.
- Manche Kids ziehn sich sogar gezielt noch umsomehr gruselige Szenen um das Thema Tod und Drumherum ueber Videos ein, um immun zu werden.
- Vorher tat man das verbal, Gruselgeschichten erzaehlend, bis irgendwer sich vor Panik verkroch - und dann lachte man diesen aus.
Zu meiner Zeit (da gab es das ja garantiert noch nicht) auf Klassenfahrt nach Metz, Toul und Verdun, Orten grosser schlimmer Schlachten gegen Frankreich, bei uns im Zuge der nunmehrigen Voelkerversoehnung angesetzt, kamen wir an das Gebeinhaus von Verdun, so etwa 15 jaehrig, dort ruhen in einem Raum gestapelt die Tausende von aus dem Schlachtfeld Verdun geborgenen Schaedeln Gefallener.
Eigentlich haben einige von uns dort ganz still ein wenig fuer die Seelen dieser Toten gebetet, und ziemlich sicher haben alle auch gedacht, wie unsinnig es ist, Lebendige in solche Kriege zu schicken, und wie absurd, hinzugehn, um dort ein "Held" sein zu koennen. - Dennoch, nachher im Bus zeigte mir meine Schulfreundin zwei der Mitschueler, die in eine Einkaufstuete vor sich heimlich reinguckten und kicherten, und weil das gewoehnlich bedeutete, dass da etwas nicht "koscher" sei, erkundete sie die Lage und entdeckte, dass die sich 2 Schaedel aus der Gedenkstaette eingepackt hatten, mit der Begruendung, spaeter Medizin studieren zu wollen, und dann brauche man zum Lernen auch Schaedel, aber die billigen aus Plastik seien ungenau und die echten extrem teuer.
Wir - meine Freundin und ich - motzten sie daraufhin derartig an, (aber auch heimlich, damit es kein Lehrer oder der Busfahrer mitkriege), und drohten am Ende, sie beide spaetestens dem Zoll zu verpfeifen, wenn sie diese armen Toten nicht irgendwie wieder freigaeben durch Zurueckgeben ihrer Gebeine zum Ruhen - dass sie im naechsten Schlachtfeld, in Metz, tatsaechlich dezent diese Schaedel wieder begruben. Nach dem Gebeinhaus haette ja keiner sie zurueckfahren koennen.
Damit will ich nur schildern, dass es so oder so motiviert sein oder ausgehn kann, wenn junge Leute untereinander unerwartet vor Gebeinen Unbekannter stehn, man will auch voreinander etwa damit imponieren, sich da nicht zu fuerchten - an den damit verbundenen Menschen, dessen Gebeine das waren, denkt nicht ohne weiteres jemand, der nicht von selbst sehr religioes ist.
Es ist also eher schlimmer, wenn dann noch das Imponieren einsetzt und jemand Fotos macht, dann uebertreiben es manche bis ins Ekelhafteste hinein - aber ich denk auch, der anonyme Beteiligte hat es schon richtig formuliert: "da wollte keiner als weich-Ei dastehen" - und sollte sich jemand auch selbst darueber ekeln, er wuerde es am wenigsten in Anwesenheit von fremden dort Einheimischen zeigen, wenn diese selber bereits diese Gebeine nicht mehr so besonders finden, weil sie dort eben herumzuliegen pflegen. Traurig genug...... ausserdem.
Es ist heute aber auch nie auszuschliessen, dass Schueler, die sich nicht scheuen, lebendige Mitschueler zu terrorisieren, schlagen, berauben, und deren Elend zu filmen, um es andern Schuelern unter die Nase zu halten, auch mal aus Versehn in eine Bundeswehr-Truppe geraten. Auch Vampir-Freaks und andere koennen darunter geraten.
Fuer einen Auslandseinsatz wird man dann ja auch geschult und auf vieles besonders sorgfaeltig vorbereitet, wo man taktvoll aufzutreten und Aufregungen zu deeskalieren lernen soll, und denn geht es also hinaus. Das ist im Wesentlichen sicherlich so geblieben. Dort zu ssterben hat ja auch keiner vor, aber als Held wird man heutzutage dann auch nicht nachher gepriesen, eher angenoergelt, dass man Soldat war. Alle andern druecken sich doch schon vor sowas mit feineren Erlaeuterungen, warum.
Aber nun ist man halt da und die sehn dort undeutbar aus, ob nett oder feindlich, ob freundlich oder verheuchelt oder gar tuekisch - man erkennt das im Ausland nicht so einfach - reden Sprachen, die keiner kann, und man stoesst auf Ereignnisse wie Morde und Massengraeber, erlebt oder hoert es von andern, wie Suizid-Bomber auftauchen koennen und schon bist Du tot.
Der eine kann das ruhig wegstecken, dem andern kommt es zu nahe - und genau der will nun Imponieren als einer, der sich vor ueberhaupt gar nichts fuerchtet - ausser mal vor dem Spiess (Hauptmann), dass der einem "Gepaeckmarsch bei Nacht" oder sowas aufbrummen kann.
Garantiert ist nur eins, dass so einer dann nie darauf kaeme, mit einigen Kumpels ein gekennzeichnetes Grab aufzumachen und mit dem Toten darin einen Unsinn anzufangen. Eher schon, wenn einer ohnehin schon nervoes ist, sich nicht aeussern zu koennen, wie er etwas zuhause schon wuesste, dass der, wenn er beilaeufig ueber Gebeine stolpert, die ganz einfach wo liegen und niemand beachtete die, dass er nun damit rumspielt und die Kameraden damit schockiert, denn nun endlich hat er was, wozu es keine gesonderte Order bei der Vorbereitung gegeben haben kann.
Woher soll denn ein Instrukteur hierzulande darauf gefasst sein, dass anderswo Menschen nicht alle Toten begraben oder in Graebern ruhen lassen?
Afghanistan ist aber einn schon mehrfach geschundenes schon sehr lange bewohntes Land, und eben sehr alt - also nun wissen wir's schriftlich, dass es beim Verschieben von Erde durch Bagger zum Auftauchen von Gebeinen kommen kann.
Soweit es die Bewohner dort noch nicht wundert, waere es m.E. angebrachter gewesen, nun rasch einen Archaeologen drauf anzusetzen, denn wer weiss, wie alt die sind, ehe sie in den Kies eines vermutbaren Flusses gerieten. Eine Ueberschwemmung kann es allerdings auch getan haben, vor langer Zeit.
Buddhisten wie Hindus haetten die Ihren auch ja verbrannt - Muslime haetten sie beerdingt, solange es noch mit Muslimen in Assoziation gebracht werden koennte, was da noch ist, etwa Kleidungsreste oder so. Unwetter allerdings reissen viele auf immer so mit, wie sie sind.
Kriege allerdings, Gebiets-Fehden, und Raubmoerderbanden, die sind weniger sorgfaeltig mit Toten. Es kann passieren, dass da auch ein ganzes Dorf einer Seuche oder anderem erlag, sodass niemand sie begraben konnte und ein Gewitter oder wilde Tiere verschleppten sie dann.
Was nicht passieren kann, dass in einem 80 Millionen-Volk nicht ein einziger Bloedmann ist, der gar nicht einen Gedanken dafuer uebrig haette, etwa einen Archaeologen anzurufen oder den Hauptmann zu fragen, wie man sich verhalten solle, wenn das-da kein Grab zu sein scheint, aber halte Gerippe liegen da einfach herum und kein Einheimischer faende daran etwas besonders, damit der dann wen fragt, was zu tun oder nun zu unterlassen sei - und dieser wuerde wohl nachsehn, worauf sein Autrag der Truppe begrenzt ist.
Waer ich der Spiess, naja, ich haette sofort jede Art Filmchen und Foto kassiert und vernichtet, diese hierfuer zu "spassige" Truppe angewiesen, die Gebeine raussammeln lassen, und sei es die ganze Nacht hindurch ohne Fruehstueck, und dann gesondert abzulegen gefordert - und dann dem dortigen Buergermeister oder wer da das Sagen hat, nahegelgt, sich dieser Gebeine, wenn sie deutlich alt und rudimentaer wirken, zum Begraben nach Landesart anzunehmen, denn bei uns sei sowas dann Brauch. Wenn sie aber nicht so alt wirkten, solle man eine Untersuchung veranlassen, nach Landesart, ob sie noch fuer Erhebungen zum Thema Masengraeber der Neuzeit gehoeren und das weitere seinen Gang gehen lassen.
Noch ein Aspekt, der mich wirklich daran irritiert:
Was hat unsere Zeitung geritten, solche bescheuert Ausnahme-pubertaeren Filmchen ueberhaupt aufzubewahren und dann auch noch Jahre spaeter zu veroeffentlichen ???
- Das sieht mir sehr nach Zuendeln aus. Manche juckt das ja monatlich.
- Ganz klar, dass nun "so Filmchen" notfalls auch nachproduziert werden und auch in die Tagesschau sollen.
Echt krank, manche Leut, denn diese Taeter leben doch hier!
mfg WiTaimre