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Idealismus - ein Teil von Religion?
#57
(17-11-2021, 13:24)petronius schrieb: hmmm... das wird ja jetzt doch schwer philosophisch (im negativen sinn, also so, daß der normalmensch austeigt, wie bedeutungsvoll das auch alles klingen mag)

(17-11-2021, 12:22)Reklov schrieb: >> Das seiende EINS ist also Eins und Vieles, ist Ganzes und Teile, ist begrenzt und eine unbegrenzte Menge. <<

>> Niemals also ist DAS EINS und das Andere in Einem und demselben vereint. <<

mir scheint das ein widerspruch zu sein. und was unser pantheistischer freund dazu sagen wird, ist vielleicht noch mal was anderes

Hallo petronius,

... als ich in jungen Jahren mit dem Lesen philosophischer Texte begann, kam ich damit auch nur schwer zurecht. Das legt sich aber mit zunehmender "Übung". Negativ ist an solchen Wortbildungen nichts, es sei denn, einer will in diesen Sprachstil nicht eintauchen, scheut die dazu nötige Zeit und Arbeit, um sich solchem "Geschwurbel" zu widmen.

Aber - schon bei manchen Gedichten steigen ja viele aus, weil sie den Sinn dahinter nicht sogleich packen können, vielleicht auch, weil sie deren Poesie nicht in der Praxis "erlebt" haben, sie also verständlicherweise nur schlecht oder gar nicht nachvollziehen können (?)

Keinesfalls ist es ein Widerspruch, wenn DAS EINS sich nicht mit dem Anderen in Einem und demselben vereint.

Ebenso kann das seiende EINS ein Ganzes sein und dennoch Teile haben.

Man denke hier an den oft gehörten Satz:

Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile: Diese Binsenweisheit wird in der Wissenschaft als Emergenz bezeichnet. - Eigenschaften, die sich nicht aus den Eigenschaften der Einzelteile ableiten lassen, heißen „emergent“.

Philosophische Texte stellen ohne Zweifel Ansprüche an ihre Leser, weil sie nun mal Themen ansprechen/bearbeiten, die mit einer Alltagssprache nicht in gebührender Weise "durchleuchtet" werden können. - (Auch ein Handwerker verwendet nicht nur grobes Gerät, sondern braucht auch mal sehr feines Werkzeug, um schwierige Stellen "erfolgreich" zu bearbeiten!)

(Ich vergleiche diese Texte gerne mit symphonischen Werken aus der Klassik. Auch hier ist eine gewisse "Vorbildung" von Nutzen, um die vielen Noten, die Tonarten, den wechselnden Rhythmus ineinander verwobener Tonführungen von einzelnen Instrumenten "bewusst gefiltert" herauszuhören - im besten Fall sogar nachsummen zu können.
Vom Jazz, in seiner komplizierten Form, will ich dabei noch gar nicht reden, denn der ist für viele Hörer nur "wildes Gedudel", das scheinbar ohne logische Regeln vorgetragen wird. Dem ist aber nicht so, was ich mir erlaube zu sagen, da ich ihn selbst spiele.)

Gruß von Reklov
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Idealismus - ein Teil von Religion? - von Ulan - 30-10-2021, 22:03
RE: Idealismus - ein Teil von Religion? - von Reklov - 19-11-2021, 18:27
Idealismus - ein Teil von Religion? - von Ulan - 30-10-2021, 23:18

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