(02-11-2021, 15:00)Reklov schrieb: Überprüfen kann man bestenfalls "messbare" materielle Erscheinungen, aber nun mal keine Ideen. Manche Ideen von sog. "Pionieren", wurden ja bekanntlich zunächst heftig von vielen Vernunftbegabten verspottet, ja sogar verdammt, stellten sich jedoch später als durchaus förderlich/hilfreich für die Menschheit heraus.
Das sind Deine ueblichen gedanklichen Widersprueche. Natuerlich kann man Ideen ueberpruefen. Ideen, die man nicht ueberpruefen kann, sind wertlos, da wirkungslos. Wenn sich eine Idee als "foerderlich/hilfreich" herausstellte, hast Du doch offensichtlich eine Ueberpruefung durchgefuehrt. Du widersprichst Dir also schon im ersten Abschnitt selbst.
(02-11-2021, 15:00)Reklov schrieb: Kommt es jedoch zu transzendenten "Vorstellungen/Ideen", so versagen alle noch so präzisen techn. Geräte, wie sie z.B. in den Naturwissenschaften Anwendung finden.
Oder anders ausgedrueckt: die Idee von der Transzendenz hat keinerlei praktische Relevanz, wenn sie nichts bewirkt.
(02-11-2021, 15:00)Reklov schrieb: Was nützt uns also die Erkenntnis, dass sich Gehirnzustände nicht anders verändern können, als in ihrer chem. Zusammensetzung und der Geschwindigkeit und Richtung ihrer elektro-chemischen Wechselwirkung?
Es gibt uns einen Anahltspunkt, wo wir weitersuchen koennen. Die Wissenschaft schreitet auch heute noch, und zwar immer noch immer schneller, voran.
(02-11-2021, 15:00)Reklov schrieb: Oder - was nützt uns bei der unlösbaren Frage zum Ur-Grund (von manchen mit dem Wort "Gott" eingekleidet), dass sich bewegende materielle Teilchen, seien sie nun groß oder klein, sich nur stoßen und treiben und einander Widerstand leisten könnten?
Wer macht solche gedanklichen Verknuepfungen, ausser Dir?
(02-11-2021, 15:00)Reklov schrieb: Für Materialisten und Naturalisten war und ist die Transzendenz schon immer ein Problem gewesen.
Ganz im Gegenteil. Transzendenz war noch nie ein Problem fuer "Materialisten und Naturalisten". Kategorienfehler.
(02-11-2021, 15:00)Reklov schrieb: Ich bin aber keinesfalls dagegen, dass man jede Idee auf ihre richtige Größe (mittels Abwägung) reduzieren sollte.
Der Materialist kann aber nicht bestreiten, dass es nun mal Bewusstseinszustände mit solchen Inhalten gibt, die sich jeder messbaren Prüfung entziehen!
Es gibt viele Dinge, die sich praktisch nicht messen lassen. Ueber ihre theoretische Messbarkeit sagt das naturgemaess rein gar nichts.
(02-11-2021, 15:00)Reklov schrieb: Wäre es also falsch anzunehmen, dass es ein grundlegendes Naturgesetz gibt, welches besagt, dass sich ein solcher Inhalt immer dann einstellt, wenn eine materielle Struktur von bestimmter komplexer Art vorliegt und dass sich dieser Inhalt in systematischer Weise mit seiner materiellen Basis verändert?
Ein grundlegendes Naturgesetz deshalb, weil die zugrunde liegende Tatsache aktuellen Bewusstseins nicht in einfachere Bestandteile zerlegbar ist! Nicht zerlegbar auf eine Weise, dass sich die Gesetzmäßigkeit, aufgrund deren sie sich einstellt, nicht aus einer Kombination grundlegender Gesetze ergeben kann.
Nun, ich halte Deinen letzten Satz fuer ein schieres Postulat ohne irgendwelche Evidenz als Grundlage. Da Deine Grundlage nichts wert ist, sind es auch die daraus gezogenen Schluesse nicht. Wen interessiert's also?
(02-11-2021, 15:00)Reklov schrieb: Für mich war z.B. bemerkenswert, wie einer der führenden US-Neurologen im TV (bei einer Doku über das menschliche Gehirn) bekannte, dass er, obwohl er sich ein Leben lang mit seinem Fachgebiet beschäftige, immer noch nicht sagen könne, wie das vor ihm auf dem Tisch liegende Modell eines solchen Gehirns einst (zu Lebzeiten) eine so außerordentlich gewaltige Leistung erbringen konnte.
Ja, solche billigen Bonmots beeindrucken Leute, die darueber nicht weiter nachdenken, oft. Ich hoffe, der "fuehrende US-Neurologe" hat sich danach zur Komplexitaet der Frage geaeussert und das mit Zahlen untermauert.
(02-11-2021, 15:00)Reklov schrieb: Wenn man aber schon menschliche Gedanken und Ideen "überprüfen" will/wollte, wer sollte da als geeigneter "Prüfer" auftreten? Wer besitzt schon den dazu nötigen gesamten Überblick über Sein und Dasein?![]()
Nur partielle Richtigkeiten vorweisen zu können, reicht dazu in keinem Fall aus!
Na wenigstens bekommen wir jetzt die Kurve zum Idealismus. Tut mir leid, Du wirst Dich wohl mit partiellen Richtigkeiten begnuegen muessen, da irgendwelche "absoluten Richtigkeiten" praktisch nicht existieren. Die Frage dieses Threads ist darum auch, warum man so viel Energie auf die (in diesem Fall unsichtbare und von zweifelhafter Existenz) "Taube auf dem Dach" verschwenden will, waehrend man den "Spatz in der Hand" verhungern laesst. Damit schadet man sich nur selbst. Und letztlich gibt es dafuer historische Referenzbeispiele, wie verheerend sich eine solche Denkweise auswirken kann.