Ja, Rupert Sheldrake ist vor allem in Kreisen geschaetzt, die nichts mit Biochemie oder Biologie zu tun haben. Wegen seines akademischen Hintergrunds haben wir aber hier den Fall vor uns, dass seine Ideen eben doch erforscht wurden, wir also tatsaechlich - wenn auch negative - Ergebnisse dazu haben. Als Idee war's gut, hat sich aber in den Ueberpruefungen als nicht haltbar herausgestellt. Da Sheldrake diese zum Teil auch oeffentlich unter genau bekannten Bedingungen durchgefuehrten Experimente als Nachweise fuer seine Theorie deklarierte, die Beobachter aber zum gegenteiligen Ergebnis kamen, laesst mich das an seiner generellen wissenschaftlichen Rigorositaet zweifeln, trotz seines Hintergrunds. Die Urteile reichen von "schlechtem experimentellen Design" bis hin - und hier liegt das Hauptproblem - "confirmation bias" und "experimenter bias". Sheldrake kann sich aber gut als Galileo seiner Zeit verkaufen, weil die wissenschaftliche Community seine These bewiesen haette, ihre Dogmen seien in Stein gemeisselt. Zumindest in der Oeffentlichkeit kommt das immer gut - das ist ja auch eine Form des angesprochenen "confirmation bias". Was fuer ein laecherlicher Vorwurf das ist, sieht man ja daran, dass er auch in angesehenen wissenschaftlichen Publikationen immer wieder eine Buehne bekommen und seine Buecher auch gereviewt und nicht einfach ignoriert wurden.
Uebrigens laesst mich das alles auch an seinen ganz "normalen" Experimenten zweifeln; zumindest sollte man sie nicht ungefragt uebernehmen. Es gibt so viele Fallen, Experimente so zu gestalten, dass man herausbekommt, was man will und nicht das, was ist, dass man immer auf der Hut sein sollte. Wenn ich daran denke, dass dieses ganze Theater damit anfing, dass Sheldrake auch nach neun Jahren von Experimenten immer noch nicht herausbekommen hatte, wie das mit dem Wachstum der Pflanzen und dem Auxin funktioniert, klingt das nach viel verschwendeter Energie. Viele der Fragen, die ihn zur Postulierung von morphogenetischen Feldern gefuehrt haben, sind ja heute geklaert, und auch diese Antworten sind faszinierend. Wir wissen heute, dass Pflanzen Sensoren fuer das Erdschwerefeld haben und wie die aussehen, oder dass Tauben tatsaechlich einen funktionierenden magnetischen Kompass haben. Insofern finden wir tatsaechlich immer wieder Neues - und die Ideen der Vergangenheit muessen dann halt auch mal entsorgt werden, wie das mit den morphogenetischen Feldern in der Wissenschaft passiert ist.
Uebrigens laesst mich das alles auch an seinen ganz "normalen" Experimenten zweifeln; zumindest sollte man sie nicht ungefragt uebernehmen. Es gibt so viele Fallen, Experimente so zu gestalten, dass man herausbekommt, was man will und nicht das, was ist, dass man immer auf der Hut sein sollte. Wenn ich daran denke, dass dieses ganze Theater damit anfing, dass Sheldrake auch nach neun Jahren von Experimenten immer noch nicht herausbekommen hatte, wie das mit dem Wachstum der Pflanzen und dem Auxin funktioniert, klingt das nach viel verschwendeter Energie. Viele der Fragen, die ihn zur Postulierung von morphogenetischen Feldern gefuehrt haben, sind ja heute geklaert, und auch diese Antworten sind faszinierend. Wir wissen heute, dass Pflanzen Sensoren fuer das Erdschwerefeld haben und wie die aussehen, oder dass Tauben tatsaechlich einen funktionierenden magnetischen Kompass haben. Insofern finden wir tatsaechlich immer wieder Neues - und die Ideen der Vergangenheit muessen dann halt auch mal entsorgt werden, wie das mit den morphogenetischen Feldern in der Wissenschaft passiert ist.


