12-10-2021, 22:54
(12-10-2021, 19:18)Ulan schrieb: ... gerade im Gespräch mit Nichtwissenschaftlern würde ich den Begriff bei der Diskussion von wissenschaftlichen Themen vermeiden, da Wahrheit im allgemeinen Sprachgebrauch oft genug Aussagen bezeichnet, die mit normativen Ansichten weltanschaulicher Natur übereinstimmen, die keiner Überprüfung bedürfen.Hallo 'Ulan',
das mag so sein, ist aber lt. Philosophie-Lexikon im Grunde ebenfalls zu vermeiden. Wahre Aussagen sollen mit ihrem Gegenstand (seinen Eigenschaften und Zuständen) übereinstimmen. Das aber ist nach meiner Ansicht abartig, wenn es um normative Aussagen geht, sprich: (philosophische, religiöse, ethische) Forderungen (Posstulate, Axiome). Hierfür ist die Kategorie "wahr/falsch" ohne Sinn. Denn sie sollen die Beziehungen des Menschen regeln bis hin zu seiner Beherrschung.
(12-10-2021, 19:18)Ulan schrieb: Da haben wir unsere angeblich absoluten Wahrheiten.Das fürchte ich auch. Aber dann sollten wir hier im Thread deutlicher und ehrlicher werden. Wir erörtern also keine Wahrheiten in wissenschaftlichem Sinne, sondern Postulate (normative Forderungen). Und genau das führt auch hier fortwährend zu subjektiven Reaktionen ohne erkennbare Resultate.
(12-10-2021, 19:18)Ulan schrieb: Die von mir angesprochene Subjektivität kommt an dem Punkt ins Spiel, wo jeder mit seiner eigenen Definition von Wahrheit arbeitet, und Wahrheit kann dann eine starke weltanschauliche Färbung bekommen."Kann"? Ohne strenge Prüfung ergeben sich ausschließlich subjektive (Geschmacks-) Urteile.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

