09-10-2021, 19:38
(09-10-2021, 18:27)Holmes schrieb:(04-10-2021, 09:29)Bion schrieb: Manche (auch theologisch gebildete) Gläubige meinen, den transzendenten und immanenten Gott unter einen Hut bringen zu können. Solche Versuche, auf welcher intellektuellen Ebene sie auch immer stattfinden, münden in der Regel in peinlichem Geschwafel.
Das hat man philosophisch durch die Hypostasen getan. Bei Platon gibt es ja drei davon und später hat man das in die Trinität integriert. Der Vater, bei Platon und Platin das "Eine", bleibt transzendent aber die "Ideen", also der Logos oder die Weltvernunft, im Christentum dann Jesus, ist immanent und kann deshalb durch die Vernunft erkannt werden.
Hallo Holmes,
... die Führer/Manager der Religionen haben leider in der Geschichte der Menschheit allerhöchste Unvernunft zu ihrem Vorteil walten lassen und dabei die Empfehlungen ihrer Gründer nicht selten blindwütig mit Füßen getreten.
Kein Wunder, dass sich heute viele von den Dogmen abwenden.
Ein Gespräch über "Gott" sollte nie als "peinlich" beurteilt werden, denn es leitet ja immerhin den förderlichen Beginn von Rede und Gegenrede ein, bei dem allerdings die Grenzen menschlicher Erkenntnisfähigkeit deutlich zu Tage treten.
Auch dies ist ein "Teil der Wahrheit".
Deswegen beschränkte sich auch Jesus (jedenfalls, wie ihn uns die Bibel schildert) auf einfache "Gleichnisse", welche von seinen Zeitgenossen auch "verstanden" werden konnten.
Auch die Bischöfe, Pfarrer und Mönche des Mittelalters predigten vor Zuhörern, dessen größter Teil weder lesen noch schreiben konnte.

Gruß von Reklov