Covid 19 und die Verantwortung des Einzelnen

[Athon]

Die Gründe für die Einführung der Impfpflicht gegen Masern liegen u. a. in der extremen Infektiösität des Erregers und der Tatsache, dass es bis heute keine ursächlich wirksamen Medikamente dagegen gibt. Diese Voraussetzungen liegen meiner Meinung nach auch bei Covid-19 vor.

Dass sich Impfbefürworter und -gegner derzeit nahezu unversöhnlich gegenüberstehen, liegt bei Covid-19 aber wohl eher an der Tatsache, dass es sich beim Erreger um ein völlig neues und somit unbekanntes Virus handelt. Dieses Auftreten musste Maßnahmen erfordern, die uns allen noch geläufig sind und sämtliche Bereiche des gemeinschaftlichen Zusammenlebens betroffen haben. Diese hier geltenden Maßnahmen waren für einen erheblichen Teil unserer Bevölkerung substantieller Natur und führten deshalb auch aufgrund der Dauer zu einer (mir verständlichen) "Wir-haben-die-Schnauze-voll"-Einstellung. Möglicherweise auch zu einer unbestreitbaren Impfmüdigkeit.

Man sollte sich jedoch vor Augen führen, wie sich die Lage auf unserem Planeten - also nicht nur bei uns - darstellte, wären nicht in kürzester Zeit Impfstoffe entwickelt worden. Vermutlich hätte sich die Weltbevölkerung (mit Ausnahme von Menschen, die nur untereinander Kontakt haben) nahezu vollständig infiziert und Todesopfer ungeahnten Ausmaßes zur Folge gehabt.
Ich gehe davon aus, dass auch ich dann ggf. diese Zeilen nicht hätte schreiben können.

Ich würde es natürlich begrüßen, wenn die derzeitigen Impfkampagnen den Erfolg brächten, dass sich auch diejenigen freiwillig impfen ließen, die sich bisher einer Impfung verweigert haben. Zweifel daran seien allerdings leider geäußert.