13-07-2021, 21:35
Nachdem die Diskussion bisher eher wenig zur soziologischen Eingangsfrage enthält, wage ich
einen neuen Anlauf:
Zunächst stelle ich fest, dass Empirismus, Szientismus, Positivismus usw. alles Konfessionen
einer atheistischen Weltsicht sind, welche ebenfalls einen Glauben darstellt. Es kann damit
nicht um die Frage gehen, ob Glaube Gemeinschaft fördert, sondern nur welcher Glaube
Gemeinschaft sinnvoll fördert. Letztlich sind alle Weltanschauungen und Religionen
Ordnungssysteme, welche Menschen über die eigene Sippe hinaus zu größeren
Gruppen verbinden.
Die unantastbare Menschenwürde ist eine säkulare Fassung der
unsterblichen Christenseele. Man muss auch als Nichtchrist an diese
Idee und die weiteren Grundrechte glauben, wenn man sich auf dem Boden
der Verfassung bewegen will. Ich denke, dass die Bundesrepublik mit diesem
Glaubenssystem eine einigermaßen funktionierende Gemeinschaft bildet, so
dass ich die erste Frage bejahe.
Ob Glaube Vertrauen in die Gemeinschaft zerstört? Nein, nicht
in die eigene Gemeinschaft. In andere Gemeinschaften sehr wohl. Dabei ist
es natürlich interessant die Toleranz verschiedener Weltanschauungen
und Religionen zu untersuchen. Als tolerantes Beispiel fällt mir der
undogmatische Buddhismus ein. Am intolerantesten ist vielleicht der
Kapitalismus, der den ganzen Planeten fest im Griff hat.
einen neuen Anlauf:
Zunächst stelle ich fest, dass Empirismus, Szientismus, Positivismus usw. alles Konfessionen
einer atheistischen Weltsicht sind, welche ebenfalls einen Glauben darstellt. Es kann damit
nicht um die Frage gehen, ob Glaube Gemeinschaft fördert, sondern nur welcher Glaube
Gemeinschaft sinnvoll fördert. Letztlich sind alle Weltanschauungen und Religionen
Ordnungssysteme, welche Menschen über die eigene Sippe hinaus zu größeren
Gruppen verbinden.
Die unantastbare Menschenwürde ist eine säkulare Fassung der
unsterblichen Christenseele. Man muss auch als Nichtchrist an diese
Idee und die weiteren Grundrechte glauben, wenn man sich auf dem Boden
der Verfassung bewegen will. Ich denke, dass die Bundesrepublik mit diesem
Glaubenssystem eine einigermaßen funktionierende Gemeinschaft bildet, so
dass ich die erste Frage bejahe.
Ob Glaube Vertrauen in die Gemeinschaft zerstört? Nein, nicht
in die eigene Gemeinschaft. In andere Gemeinschaften sehr wohl. Dabei ist
es natürlich interessant die Toleranz verschiedener Weltanschauungen
und Religionen zu untersuchen. Als tolerantes Beispiel fällt mir der
undogmatische Buddhismus ein. Am intolerantesten ist vielleicht der
Kapitalismus, der den ganzen Planeten fest im Griff hat.