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Was spricht für die Idee einer intelligenten Schöpferkraft?
(06-07-2021, 16:35)Ulan schrieb: Es ist auch nicht das erste Mal, dass das korrigiert wurde. Das kommt halt davon, wenn man sein Wissen von Evlolution aus ZJ-Heftchen hat.



(06-07-2021, 12:58)petronius schrieb: merkst du eigentlich, welchen bärendienst du deinen mitgläubigen erweist, wenn du dich hier als völlig faktenbefreiter "experte" lächerlich machst? nur um deinen glauben an ein höherers wesen irgendwie als rational zwingend darzustellen?

denn was für ein erbärmlicher glaube muß das denn sein, der nicht aus sich heraus bestehen kann, sondern auf gefälschte "beweise" angewiesen ist

Natuerlich merkt er das nicht. Das ist es ja, was der Dunning-Krueger-Effekt im Prinzip beschreibt: um die eigenen Unzulaenglichkeiten zu erkennen, ist erst einmal genuegend Basiswissen notwendig. Ist das nicht da, kommt es zur Selbstueberschaetzung, wie sie aus den Beitraegen einiger Leute hier immer wieder hervorlugt.

Hallo Ulan,

... die ZJ zählen nun beileibe nicht zu meinen maßgelbichen Info-Quellen.

Vor Jahren hörte ich den Vortrag eines Ornithologen im Naturkundemuseum in Stuttgart, welcher die Abstammung der heutigen Vogelarten mit anschaulichen Worten und Bildern untermauerte. Ob der Mann sich irrte, als er die Flugsaurier als Vogel-Ur-Ahnen bezeichnete, kann ein Zuhörer nicht beurteilen.

Zu Deinem erwähnten "Dunning-Kruger-Effekt" wäre anzumerken, dass Wissenschaftler sich in der Vergangenheit nicht selten auf "erkenntnisgesicherten" Irrwegen befanden, das eigene Wissen und Können also weit überschätzten. Diese Neigung beruht ebenfalls auf der Unfähigkeit, sich selbst objektiv zu beurteilen. Dass dann jedoch immer wieder Korrekturen und neue wissenschaftliche Einsichten in den Vordergrund traten, soll aber nicht unerwähnt bleiben.  Icon_rolleyes

Aber - auch das relig. Denken machte historische Wandlungen durch - vom Polytheismus zum Monotheismus, wobei der Begriff "Gott" stets eine "Wort-Chiffer" für das Unbekannte bleiben musste. Diese Chiffer stellt die Transzendenz als Sprache der Wirklichkeit dar, nicht die Transzendenz selber. Die Bedeutung ist schwebend, vieldeutig, nicht allgemeingültig.

Zur Bemerkung von petronius kann ich nur sagen, dass er bis heute nicht verstanden hat, dass relig. Glaube sich nicht nur auf die von unseren Sinnen erfassbaren materiellen Erscheinungen stützt. Ein solcher Glaube ging/geht zunächst von den "Erscheinungen" in der Natur aus - und diese können schon mal nicht als "gefälschte Beweise" bezeichnet werden. Icon_rolleyes
Auch irrt er, wenn er "glaubt", es gäbe unter den Menschen "Experten" im Glauben, denn jeder Glaube ist von der individuellen "Psychologie des Denkens" geformt/beeinflusst. Denkt nun einer ausschließlich "wissenschaftlich", ist er aber deswegen noch nicht automatisch ein Atheist, was ja z.B. viele große Wissenschaftler durch entsprechend deutliche Statements zum Thema "Gott" bestätigt haben. Wer aber wollte und kann diesen, immerhin weltweit anerkannten "Experten", in einer anmaßenden Weise eine kognitive Verzerrung im Selbstverständnis vorwerfen?

Kenntnisse, z.B. über Atome oder Funktionen innerhalb menschlicher Zellen, können noch nichts über die Herkunft des Lebens aussagen - somit sollte man dem Glauben (s)einen Platz neben der "Bank des Wissens" durchaus einräumen können.

Das "Welttheater" präsentiert sich dem Naturwissenschaftler in der Versteinerungskunde und der Erdschichten-Forschung. Auf dessen "Bühne" haben viele Tier- und Pflanzenarten ihre Rolle gespielt, manche auch nur flüchtige "Auftritte" gehabt, wie z.B. die rätselhaften Graphtoliten in den alten Zeiten der Tierheit.
Andere haben wiederum eine erstaunlich lange "Bühnenpräsens", wie z.B. die Muscheln, welche schon zu Beginn der Tierschpfung da sind und bis heute keinen Abstieg zu verzeichnen haben - wie viele andere Tierformen. Muscheln zählen  zum zähesten Geschlecht auf Erden, leben in den ältesten Meeren.
Die Lebenskämpfe in der "Welt-Arena" können jedoch nicht vorhersagen, wann der Mensch seine Rolle einer anderen Lebensform überlassen, von der Bühne des Welttheaters abtreten muss.
Wer daran zweifelt, zweifelt am Gang der Natur und damit auch am Weltgesetz, am Begriff "Gott" selbst, aus dem die Gesetze flossen und fließen.

Nein - tut mir leid - aber so leicht ist das Abschießen des Gottesgedankens nun auch nicht zu machen, selbst, wenn der Inhalt relig. Schriften natürlich völlig zurecht kritisiert werden kann - weil er an manchen Stellen eine in sich brüchige Logik aufweist oder den Leser mit den hierbei auftretenden Fragen völlig alleine lässt. Darüber darf sich aber nun keiner allzu groß wundern, denn das absolute Wissen ist keinem Menschen gegeben worden. Unsere Spezies muss sich also mit Teil-Wahrheiten begnügen.

In der Sprache des relig. Empfindens ausgedrückt, könnte man also sagen: Die Schöpfung ist noch nicht vollendet, "Gottes Werk" geht weiter.
In welche Richtung sich das Leben entwickeln wird, ist eine berechtigte Frage. Hier beginnen die Schwierigkeiten und Unsicherheiten, denn das Leben machte bisher nicht den Eindruck von Geradlinigkeit.
Mag auch der inzwischen physisch und psychisch so kompliziert strukturierte Mensch nicht ständig die Lebensbühne beherrschen, so kann doch keiner über das Leben als Ganzes ein gültiges, auch für die Zukunft gültiges Urteil fällen.

Gruß von Reklov


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RE: Was spricht für die Idee einer intelligenten Schöpferkraft? - von Reklov - 07-07-2021, 12:15

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