04-07-2021, 22:29
(03-07-2021, 22:32)Ulan schrieb: Reklov hat diese "Begruendung" ja schon oefter gebracht - als ob subjektive Befindlichkeiten ueber die Wahrheit objektiver Befunde entscheiden wuerden. Der Apostel Paulus hat es ja mit einer aehnlichen Begruendung als Rechtfertigung fuer seinen Glauben an den auferstandenen Christus versucht: wenn die Geschichte der Auferstehung Christi nicht wahr waere, waere ja all seine Arbeit fuer die Katz' gewesen. Nun ja, was soll ich da sagen...
Nun, gelebt hat er davon ja trotzdem ganz gut. Das hat wohl irgendwie geklappt mit seiner Kollekte "fuer die Armen"; bei so etwas fallen ja immer Spesen an.
Hallo Ulan,
... der "Glaube" ist stets eine rein persönliche Angelegenheit, - wenn er denn ernst genommen wird. Ansonsten bleibt nur die Orientierung an bereits vorgefertigten Dogmen.
Mit dem Apostel Paulus hast Du Dich wohl nicht beschäftigt, sonst würdest Du nicht schreiben, er habe "ganz gut" gelebt.

Obwohl Paulus zunächst, als Saulus, die ersten Christen im Stil eines Gestapo-Offiziers verfogte und für deren Hinrichtungen sorgte, machte er eine Wandlung durch und wurde nach einem Sturz (Experten vermuten, er habe die Fallsucht gehabt) zum Paulus, dem Supermanager des Christentums.
Obwohl kränklicher Natur, nahm Paulus damals sehr weite und beschwerliche Reisen auf sich, um auch weit entfernte Gemeinden zu besuchen.
Sein Ende ist tragisch, denn er wurde (genau wie Jesus) von jüd. Priestern wegen "Gotteslästerung" angeklagt, weil er auch Unbeschnittene Christen in den Tempel zu Jerusalem geführt hatte. - Da Paulus aber auch röm. Bürgerrecht besaß, konnte ihm solch ein folgenschwerer Prozess nur in Rom gemacht werden. Nach der Überfahrt wartete er dort über 1 Jahr in einem bewachten Haus auf seine Gerichtsverhandlung. Da aber auch das röm. Recht für Gotteslästerung nur die Todesstrafe vorgesehen hatte, wurde Paulus unter der Herrschaft Kaiser Neros enthauptet.
Sich hierzu sorgfältiger zu informieren, hätte nicht geschadet!

Gruß von Reklov