(08-06-2021, 22:29)Ekkard schrieb: Das Thema geht um die Vorstellung eines intelligenten Designers (Gott).
Es ist keinerlei Bruch, Loch oder Fenster in unserer Welt festzustellen, das auf Eingriffe Gottes hindeutet. Es ist im Gegenteil sogar so, dass Vieles, was zunächst unverständlich war, sich im Laufe der Zeit als konsistent heraus gestellt hat.
Ein Designer ist also vor allem dann erforderlich, wenn es um Brachialgewalt geht. Wie gesagt, solche Brüche sind unbekannt außer von Menschen herbei geführt.
Schau Ekkard, der Unterschied zwischen deiner und meiner Wahrnehmung dieser Welt und auch den Beschreibungen Gottes in den Schriften ist folgender: Ihr verbindet mit Gott etwas was nicht unserem jetzigen Dasein entspricht, zumindest vermittelt ihr mir den Eindruck. Das ist um es mal harmlos auszudrücken in hohem Maße unvernünftig und ich werde dir auch versuchen zu erklären weshalb es unvernünftig ist.
Egal welche heilige Schrift man beleuchtet, welche ja erst einmal die Referenz dessen darstellt was wir Gott nennen, erklärt, dass man Gott durchaus sehen, ja wahrnehmen kann, er eine sichtbare Gestalt hat. Während die eine Schrift den Leser fragt ob er denn keine Ahnnung über den Umstand hätte, dass sich der Geist Gottes im Menschen selbst befindet, erklärt Christus welcher in diesen Schriften eben diesem Gott in bewegter, handelnder Form, dem All selbst entspricht, dass er überall zu finden ist. Nicht nur unter einem Stein oder in einem gespaltenem Stück Holz, sondern eben auch in uns selbst Joh 14, 20. Er erklärt uns in den Apogryphen welche nicht den Weg in das Sammelsurium der Schriften fand, dass wir selbst es sind, in welchen sich Gott vollständig offenbarte. Nun die indischen Schriften beschreiben es nicht nur ähnlich, sondern identisch. Hier wird ebenfalls erklärt, dass Gott sowohl das Wahrnehmbare (also das Sichtbare, die Natur) als auch der Wahrnehmende ist, was wenn ich mich nicht recht irre doch wir selbst sind. In gewisser Hinsicht versuchen wir uns durch diese Schriften selbst zu erklären, dass das was offensichtlich getrennt erscheint, eigentlich gar nicht getrennt, sondern Formen dieses einen Wesens ist.
Man kann jetzt hingehen und sich selbst beschränkungen im Denken auferlegen um diesen Umstand zu verstehen und in Kategorien denken, welche eine Verbindung dieser Aussagen mit unserer Wissenschaft nicht zulässt. Aber warum frage ich dich? Was bleibt denn übrig wenn ich die Materie verhackstücke um nachzusehen auf was sie basiert? Egal wie du das ausdrücken oder nennen möchtest, am ehesten passt dazu das Unsichtbare, was sich durchaus im Sichtbaren offenbart. Dürr erkannte mit der Erforschung unserer physikalischen Welt, dass der Mensch nicht alles beschreiben und begreifen kann, was man letztlich wohl auch gar nicht muss, denn eigentlich reichen uns die bisherigen Erkenntnisse um zu verstehen, dass es etwas gibt das alle miteinander verbindet.
In Teilen der indischen Schriften wird es sehr schön beschrieben und so wie Christus sagt, dass er und der Vater EINS im Sinne von EINS ist, so erklären es die indischen Schriften doch letztlich identisch, weil sie nicht und ich betone nicht etwas anderes zu beschreiben versuchen.
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Zitat:Brahma, Vishnu und ich bilden die Quelle für das Universum, doch ich bin die Seele, der Zeuge, der Sich-Selbst-Erkennende und ohne natürliche Eigenschaften. Wenn ich in die von mir geschaffene Illusion der drei Eigenschaften eintrete, dann erschaffe ich, erhalte und vernichte und trage Namen und Gestalten, die meinen Handlungen entsprechen. Die Unwissenden sehen darin verschiedene Wesen wie Brahma, Vishnu oder Rudra in der einen, universalen und höchsten Gottheit, welche das reine Selbst ist. Und wie ein gewöhnlicher Mensch seine Arme, Beine und den Kopf nicht als getrennt von sich sieht, so fühlen die mich Erkennenden und Ehrenden keine Trennung zwischen den lebenden Wesen. Wer keinen Unterschied zwischen den drei Göttern sieht, der erlangt Frieden. Denn die Drei bilden die Seele des Universums und sind im Innern gleich, oh Daksha.
Das was wir Vater und Gott nennen ist das vollkommen reine, noch nicht verkörperte oder formhafte, jedoch ist es diesen Schriften nach dieser Vater (Gott), welcher sich selbst in eine Form bringt, also handelt, was der Schöpfung, bzw. dem eingeborenen Sohn entspricht. Es gibt somit nur den einen Gott, wenn auch in unterschiedlichen Formen.
So verstehe ich das und das ist der maßgebliche Unterschied zwischen uns, weil ich Gott eben einen Platz in unserer Schöpfung einräume und ihn nicht an einer Stelle suche, wo er eben nicht das Kriterium eines lebendigen Gottes erfüllen könnte. Das ist auch meiner Meinung nach der Grund für das Unverständnis am Götzendienst, weil sich rituelle Handlungen nicht am Lebendigen, dem lebendigen Gott orientieren, welcher ja in seiner handelnden Form sich in uns selbst offenbarte, weshalb ja Christus auch sehr wahrscheinlich treffend ausführte:
"Wer andere richtet, der richtet sich Selbst" Diesem gleich ist wohl "liebe deinen Nächsten wie dich Selbst", weil das Gegenüber nichts anderes ist, als das eigene Selbst, wenn auch aufgrund der Sinne nicht wahrnehmbar.

