05-06-2021, 12:59
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05-06-2021, 15:17 von Mustafa.
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(02-06-2021, 18:33)petronius schrieb:(02-06-2021, 14:25)Reklov schrieb: Auch wenn nun jemand solche Sätze "unter der Lupe betrachtet", wird er dennoch ihren sauberen Logik-Aufbau nicht zum Wackeln bringen können
das seh ich völlig anders - es handelt sich um ein folge aufgestellter behauptungen, ein logischer zusammenhang mit egal was ist für mich nicht zu erkennen. ich scheitere ja schon am ersten satz:
"in sich sein und durch sich begriffen werden" hat für mich keinen konkreten aussagewert. was genau soll es bedeuten?
für meine ohren ist das das gleiche wortgeklingel wie der übliche kirchensprech ("in gott und durch gott sein"": klingt erhaben, ist aber doch nur hohl, wenn man es auf konkrete bedeutung hin abgleicht
Hallo petronius,
... ein konkreter chem. Stoff wird z.B. "in sich" und "durch sich" begriffen: Wasser (H2O), Chlor (Cl2), Gold (Au), Eisen (Fe), Aluminium (Al) - etc.
Bei der Wortchiffer "Gott" ist dies aber nicht 1:1 anwendbar, denn diese stellt ja keine der oben aufgeführten chem. Substanzen dar, sondern diese SUBSTANZ besteht (wie es Spinoza ausdrückt) aus unendlichen Attributen, von denen ein jedes ewiges und unendliches Sein ausdrückt.
Über leichtverständliche Axiome ausgedrückt:
Alles, was ist, ist entweder in sich oder in einem anderen.
Was nicht durch ein anderes begriffen werden kann, muss durch sich selbst begriffen werden.
Aus einer gegebenen bestimmten Ursache folgt notwendig eine Wirkung, und umgekehrt, wenn keine bestimmte Ursache gegeben ist, kann unmöglich eine Wirkung entstehen.
Die Erkenntnis der Wirkung hängt von der Erkenntnis der Ursache ab und schließt dieselbe ein.
Dinge, die nichts miteinander zu tun haben, können auch nicht wechselseitig auseindander erkannt werden oder der Begriff des einen schließt den Begriff des anderen nicht ein.
Eine wahre Idee muss mit ihrem Gegenstand übereinstimmen.
Was als nicht existierend begriffen werden kann, dessen Wesen schließt die Existenz nicht ein.
(Spinoza)
Ich meine, diese leicht verständlichen Axiome lassen sich auf viele Dinge "im Kosmos" übertragen, so weit sie uns eben zugänglich sind! - Zudem lassen sich damit Sprachgebilde, wie z.B. >Mother Goose<, die >Zahnfee<, das >fliegende Spaghettimonster< und Russells >Teekanne < lediglich als Analogien auffassen, welche schon allein durch ihr Sprachbild zum Scherzhaften neigen.
Nicht ohne Grund und Sinn lautet das erste mosaische Geb
>> Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was im Wasser unter der Erde ist: Bete sie nicht an und diene ihnen nicht! <<
Bereits in diesem Fall handeln die großen Weltreligionen anders:
Im Christentum betet man den menschgewordenen Gottessohn a
Die Muslime umkreisen die Kaaba, in welcher ein "schwarzer Stein" (vermutlich ein Meteorit) eingemauert ist.
Im Hinduismus ist u.a. Ganesha, der elefantenköpfige Gott, als Statue und Bild sehr beliebt.
Der Shintoismus in Japan glaubt an die einheimischen Götter, die Naturkräfte, aber auch vergöttlichte Ahnen verkörpern können. Zudem wurden/werden in Japan die sog. japanischen "Gottkaiser" der Yamato-Dynastie seit über 2600 Jahren verehrt.
Auch in der Kulturgeschichte Chinas tauchen viele Gottheiten auf.
Gruß von Reklov