27-05-2021, 22:31
(27-05-2021, 21:06)Geobacter schrieb: Im Prinzip ist Gott eine menschliche Idee ... In diesem Sinne ist Gott dann auch der eigendynamische Schwarm-Geist (wie bei einem Ameisenhaufen), der all diese Menschen auf die eine oder andere Art und Weise mit einander verbindet. Und in soweit ist es verständlich und nachvollziehbar, dass Religion für die Menschheit immer wichtig war und auch noch weiterhin wichtig sein wird.
Ganz genau! Man kann auch sagen: Religion und ihre Figuren sind der "Papp", der die menschlichen Gesellschaften bindet. Ea muss klar sein, dass dieser "Papp" nur als Vorstellungen existiert und im Übrigen nicht nachweisbar ist - und nie nachweisbar gewesen ist. Religionsgemeinschaften haben alle ein Identitätsproblem, das nachweisbar existiert: Da alle Glaubensaussagen im Prinzip in der Welt (pfui!) nicht nachprüfbar sind, steht und fällt ihre Identiät mit dem Vertrauen in ihre Repräsentanten. Und damit ist es, wie unter Menschen üblich, nicht weit her. Man muss schon staunen, wenn sich gewisse Traditionen über viele Jahrhunderte halten. Ich denke, das hat mit der Verschriftlichung der Tradition zu tun. Die "Schrift" zementiert uralte "Gemeinschaftsprinzipien", die durch ihren historischen Weg Wahrheit gewinnen. Diese Wahrheit, auch Offenbarung genannt, ist durch nichts gerechtfertigt, hat aber praktische Bedeutung, weil sie in so vielen Köpfen als Denkstruktur vorhanden ist. Die Folgen sind exakt die, die 'Geobacter' erwähnt:
(27-05-2021, 21:06)Geobacter schrieb: Letztendlich geht es da ja doch immer ums Materielle..Ressourcen- Neid - Fortpflanzung/Sex und den besseren Platz am Futtertrog.... einer Partialgesellschaft (netter: Religionsgemeinschaft)
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

