27-05-2021, 16:59
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27-05-2021, 22:07 von Ekkard.
Bearbeitungsgrund: Betreff aktualisiert
)
(26-02-2021, 16:31)Ulan schrieb: Z.B., dass Leute hier immer noch gegen Evolution argumentieren, wo die halbe Menschheit vor dem Fernseher oder in anderen Medien verfolgt, wie ein Virus zu immer erfolgreicheren Versionen mutiert und sich das zu erwartende Wechselspiel von Mutation und Selektion abspielt (die neu entstandenen infektioeseren "Strands" verdraengen die aelteren, nicht so infektioesen Versionen), zeigt schon ein hohes Mass an Verleugnung.
Hallo Ulan,
... ein paar Zitate von Ch. Darwin:
„Das Geheimnis des Anfangs aller Dinge ist für uns unlösbar; und ich muss zufrieden sein, um ein Agnostiker zu bleiben.“
„Wie ich wünschte, ich hätte meine Evolutionstheorie nicht so ausgedrückt, wie ich es getan habe.“
„Endlich bin ich überzeugt, dass die natürliche Zuchtwahl das wichtigste, wenn auch nicht das ausschliessliche Mittel zur Abänderung der Lebensformen gewesen ist.“
„Der Mathematiker ist ein Blinder, der in einem dunklen Raum nach einer schwarzen Katze sucht, die nicht vorhanden ist.“
„Es ist einfach Unsinn, gegenwärtig an den Ursprung des Lebens zu denken; man könnte ebenso gut an den Ursprung der Materie denken.“ - - -
Darwin gestand dem Botaniker Asa Gray aus Harvard in einem Brief vom Mai 1860:
"Ich habe durchaus nicht die Absicht gehabt atheistisch zu schreiben... ich kann dafür keinen Grund einsehen, warum ein Mensch, oder ein anderes Tier, ursprünglich nicht durch andere Gesetze hervorgebracht worden sein könnte; und dass alle diese Gesetze ausdrücklich von einem allwissenden Schöpfer vorausbestimmt sein könnten, welcher jedes künftige Ereignis und deren Folge voraussah. Je mehr ich darüber nachdenke, desto verwirrter werde ich."
Ch. Darwin zeigte die Veränderungsfähigkeiten innerhalb der lebenden Arten auf, was also nicht ständig neue "Schöpfungsprozesse" erfordert. - So haben sich z.B., laut Expertenmeinung, die ehemals großen Flugsaurier in kleinere Formen "entwickelt", ihre nackte Hornhaut mit einem wärmenden Federkleid "bedeckt" und sich auf diese Weise - überlebenstüchtig - an wechselnde Umweltbedingungen angepasst. Zu dieser Aussage wird gerne der fast identische Skelettbau von Flugsauriern und ihren kleineren Nachkommen, den Vögeln, herangezogen.
>> Darwin wusste, wo man die Grenzen seiner Wissenschaft ziehen musste, und erkannte an, dass die Zukunft neue Einsichten und ein tieferes Verständnis der Prozesse bringen würde, die er zu verstehen suchte. Zwei Grundannahmen charakterisieren die Meisten seiner Gedanken über Fragen von Wissenschaft und Religion.
Die eine war die, dass es frevlerisch sei anzunehmen, dass die Gottheit nicht in der Lage sei, ihre schöpferischen Absichten durch natürliche Ursachen zu erreichen. Die andere, mit seinem Agnostizismus verbunden, ist eine Haltung der Toleranz gegenüber denjenigen, deren innigen Glauben er nicht teilte. Wenn er ein Glaubensbekenntnis am Ende seines Lebens hatte, dann war es dies, dass jedermann hoffen und glauben sollte, wie es ihm möglich ist. <<
( John Hedley Brooke, veröffentlicht im April 2013 )
Gruß von Reklov

