05-05-2021, 16:34
"Vernünftig" und "an Schriften orientiert" widersprechen sich, weil sich "vernünftig" an den Konfrontationen des alltäglichen Lebens orientiert. Sich an Schriften zu orientieren, heißt, das eigene, momentan erforderliche Denken "an der Garderobe abzugeben". Soziologisch gesehen, sollen Schriften eine Gemeinschaft stabil halten. Das tun sie aber nur, wenn die Erfahrungswelt sich gleichartig für ihre Glieder darstellt. Anderenfalls kommt es zum Zerfall. Ein Gottesbild ist eine "sekundäre" Krücke, genau wie Schriften. Wenn die Gemeinschaft nicht funktioniert z. B. bei Ressourcenmangel, dann stützt diese Krücke überhaupt nicht, wie an den Revolutionen (z. B. französisch und leninistisch) leicht abgelesen werden kann.
Sich an Schriften oder Gottesbildern zu orientieren, ist im Grunde das Eingeständnis einer Unfähigkeit, nämlich mit Vernunft an die Probleme des Alltags zu gehen. Natürlich ist das nicht puristisch zu sehen. Selbstverständlich müssen wir die Belange der anderen berücksichtigen, wenn wir dies vom gesellschaftlichen Umfeld erwarten (Goldene Regel!).
Sich an Schriften oder Gottesbildern zu orientieren, ist im Grunde das Eingeständnis einer Unfähigkeit, nämlich mit Vernunft an die Probleme des Alltags zu gehen. Natürlich ist das nicht puristisch zu sehen. Selbstverständlich müssen wir die Belange der anderen berücksichtigen, wenn wir dies vom gesellschaftlichen Umfeld erwarten (Goldene Regel!).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

