20-03-2021, 18:00
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20-03-2021, 21:58 von Ulan.
Bearbeitungsgrund: Url unanklickbar gemacht
)
(20-03-2021, 10:58)Sinai schrieb: Ich finde es lächerlich, wenn wir Europäer von den Indern lernen wollten . . .
Da liegt ein frierender Obdachloser vor der Haustür - Achselzucken - Karma - Wer weiß was er im vorigen Leben war . . . ? Räuberhauptmann . . . ?
Da ist mir schon unser auf christlich abendländischen Werten gegründeter Sozialstaat tausendmal lieber!
Hallo Sinai,
... auch bei uns, im wohlhabenden Deutschland, wohnen einige Menschen auf der Straße! Keinesfalls müssen die alle im früheren Leben "Räuberhauptmann" , sondern könnten auch durchaus "schön und reich" gewesen sein.
>> Die buddhistische Herangehensweise an dieses Thema ist ganz anders, als die meisten von uns es gewohnt sind zu denken – unabhängig davon, ob wir nun einer Religion angehören oder nicht. Im Buddhismus heißt es, die Wurzelursachen all unseres Leids liegen nicht in irgendetwas oder irgendjemandem außerhalb von uns, sondern in unserem eigenen Geist. Diese Ursachen liegen in Verlangen, Aggression und Verblendung, welche als die Drei Gifte bezeichnet werden. Sie verzerren unsere Vorstellung von wahrem Glück und beeinträchtigen unsere Fähigkeit, die Suche nach Glück auf wirkungsvolle Weise anzugehen.
Sie sind auch die Ursache dafür, dass wir selbstsüchtig und zu unserem eigenen Nutzen handeln. Doch diese Selbstsucht schlägt auf uns zurück. Wie der Dalai Lama es ausdrückt, sollten wir daher, wenn wir glücklich sein möchten, zumindest‚ weise selbstsüchtig sein‘, und erkennen, dass Glück aus Altruismus entsteht, aus Mitgefühl und Güte. Da wir alle miteinander verbunden sind, ist es unmöglich, glücklich zu sein, wenn wir von anderen umgeben sind, die leiden. <<
Quelle: Dominique Side, Buddhismus (2017), Manjughosha Edition Verlagsgesellschaft mbH, Berlin
Mehr unter: *https://static.webshopapp.com/shops/039747/files/013157535/leseprobe-kap04.pdf
Unser auf christlich abendländischen Werten gegründeter Sozialstaat ist übrigens noch sehr jung!
Mit der Sozialgesetzgebung (1889) versuchte der deutsche Reichskanzlers Otto von Bismarck, die soziale Not der Arbeiterschaft im ausgehenden 19. Jahrhundert zu mildern. Vor diesen Tagen herrschte bei uns über Jahrhunderte ein sehr tiefer Graben zwischen wenigen Reichen und dem Heer der Armen/Besitzlosen.
Adel und Klerus genossen z.B. eindeutige, sich selber zugeschriebene Vorteile!
Gruß von Reklov
Quelltext gesucht und Quellenangabe eingefuegt. Das naechste Mal wird bei fehlender Quellenangabe wieder geloescht - Ulan

