(17-03-2021, 15:47)Reklov schrieb: Den Karma-Gedanken halte ich lediglich für eine Möglichkeit, weil er "Gerechtigkeit" in sich trägt, d.h., diejenigen, welche der oft unzulänglichen menschlichen Justiz entkommen können - und sich dann zynisch darüber freuen - werden auf eine unausweichliche Art zur Verantwortung gezogen. - Was soll denn bitte an dem Gedanken schlecht sein?
Ob z.B. Uli Hoeneß nur "zufällig" gerettet wurde, liest derjenige, der es so denken/haben will, lediglich am günstigen Zusammentreffen versch. Zeitabläufe ab. - Klar - man kann auch solche Vorstellungen als "Wahrheit" für sich anmelden. (Jeder, wie er mag und kann.)
Tut mir leid, aber wo ist bei dem Beispiel Hoeness irgendwo "Gerechtigkeit" zu entdecken? Was ist denn hier ein Zeichen von Gerechtigkeit, dass gerade er das Unglueck ueberlebt hatte? War es auch ein Akt des Karma, dass seine beiden Freunde bei dem Unglueck umkamen? Und was hatte das dritte Opfer verbrochen, dass das Karma hier taetig werden musste?
Hier werden Gedankengaenge in einen Vorgang hineingestopft, fuer die es nirgendwo einen Anhaltspunkt gibt. Es wird nicht mal klar, was denn der karmische Vorgang hier ueberhaupt gewesen sein sollte. Von der Statistik her, ueberlebt bei 90% aller Flugzeugunfaelle mindestens ein Mensch; das ist also auch nicht so unwahrscheinlich. Und die Ueberlebenswahrscheinlichkeit ist hinten auch statistisch groesser.
Was ist also hier das Karma? Dass Hoeness Dir sympathisch ist? Nicht mal dieses Beispiel macht irgendeinen Sinn fuer Deine "Karma-Theorie".