15-03-2021, 14:54
(15-03-2021, 14:26)Reklov schrieb: das beurteilst Du meiner Ansicht nach zu einseitig! - KARMA ist nicht allein naturwissenschaftlich zu "sehen, zu messen oder zu beurteilen".
Ja, das war ja genau meine Rede, weshalb ich von Kategorienfehlern sprach. Allerdings ist das Prinzip von Ursache und Wirkung trotzdem die Basis der Naturwissenschaften, was jetzt die Aussage des Zitats war. Ich sah das Problem jetzt darin, dass in diesem Thread Vorgaenge fuer das Prinzip "Karma" beansprucht werden, obwohl sie eigentlich in wissenschaftliche Bereiche fallen und an ihnen ueberhaupt nichts Spirituelles ist.
(15-03-2021, 14:26)Reklov schrieb: Im Bereich des Geistigen und den damit zusammenhängenden psychologischen Feldern sind die in den Naturwissenschaften so erfolgreich eingesetzten Apparate leider untauglich!
Das sind wir wieder an dem Punkt, wo "Geistiges" einer Definition bedarf. Psychologische Zusammenhaenge sind durchaus mit naturwissenschaftlichen Methoden erforschbar und werden das auch schon seit sehr langer Zeit. Bei psychologischen Prozessen lohnt sich z.B. ein Blick auf die Spieltheorie, neben vielen anderen empirischen Untersuchungen.
(15-03-2021, 14:26)Reklov schrieb: KARMA deutet sich bereits über zunächst nur gefasste Gedanken an, die ein Mensch in sich hochkommen, wachsen lässt. Führt er diese dann aus, erzeugt er eine beobachtbare Ursache-Wirkung-Kette. Die Bibel vermerkt dazu: "An ihren Taten sollt ihr sie erkennen."
Jeder kann dies ja bereits unschwer an seinem eigenen Lebensweg "sehen", denn er selbst war und ist nicht selten der Auslöser für Ursache und Wirkung, welche er dann "erfahren" muss. Im Guten, wie im Schlechten!
Das ist erst einmal nur phaenomenologisch argumentiert, und an diesem Punkt sehe ich noch keinerlei Ursache, einen Begriff wie "Karma" zu verwenden. Ursache und Wirkung reichen da vollkommen.
Deine weiteren Geschichten gewinnen auch nichts durch die Annahme irgendeines Karma-Begriffes. Bei den ehemaligen Nazis gab es ja einige sehr umtriebige Nazi-Jaeger, die auch nach Jahrzehnten nicht locker liessen. Das heisst, das war menschliche Ausdauer, der wir da ins Auge blicken.
Wenn ich mir Deine Beispiele so anschaue, verwendetst Du den Begriff "Karma" schlicht fuer solche Situationen, wo Du Deinem Gerechtigkeitssinn genuege getan siehst, obwohl wir hier nur Aktionen von Leuten sehen, die gute Gruende fuer das hatten, was sie taten. Nur, wozu dann der Begriff? Einfach als Kurzformel dafuer, der eigenen Freude Ausdruck zu verleihen, dass - ausnahmsweise - mal die Gerechtigkeit siegt, bzw. was der, der den Begriff verwendet, dafuer haelt?