15-03-2021, 14:26
(15-03-2021, 10:00)Ulan schrieb: Dass es das Prinzip von Ursache und Wirkung gibt, steht ueberhaupt nicht zur Diskussion; das ist eh klar. Darauf basieren ja die Naturwissenschaften. Dein Beispiel faellt in den naturwissenschaftlichen Bereich.Hallo Ulan,
Bei Karma schwingt aber immer der Gerechtigkeitsgedanke mit, oder genauer die Balance. Von letzterem sehe ich nichts.
das beurteilst Du meiner Ansicht nach zu einseitig! - KARMA ist nicht allein naturwissenschaftlich zu "sehen, zu messen oder zu beurteilen". Ebensowenig geht dies mit dem Wort "Schicksal", in welchem ja die Bedeutung von "geschickt bekommen" verwoben ist - und das nicht ohne Grund.
Im Bereich des Geistigen und den damit zusammenhängenden psychologischen Feldern sind die in den Naturwissenschaften so erfolgreich eingesetzten Apparate leider untauglich!
KARMA deutet sich bereits über zunächst nur gefasste Gedanken an, die ein Mensch in sich hochkommen, wachsen lässt. Führt er diese dann aus, erzeugt er eine beobachtbare Ursache-Wirkung-Kette. Die Bibel vermerkt dazu: "An ihren Taten sollt ihr sie erkennen."
Jeder kann dies ja bereits unschwer an seinem eigenen Lebensweg "sehen", denn er selbst war und ist nicht selten der Auslöser für Ursache und Wirkung, welche er dann "erfahren" muss. Im Guten, wie im Schlechten!
Auf der Zeitschiene vergangener und gegenwärtiger Menschheitsgeschichte zeigt sich KARMA oft auf eindringliche Weise. So ist z.B. an folgenden Beispielen zu "sehen", wie sich manche Verbrecher des Faschismus den Folgen ihrer Ideen und Taten stellen mussten, die Quittungen also bereits zu einem Zeitpunkt erhielten, mit dem sie so schnell keinesfalls gerechnet hatten.
Rudold Höß musste als Zeuge in den Nürnberger Kriegsverbrecher-Prozessen aussagen.
In Polen hatte er sich vor Gericht zu verantworten. Er wurde nach dem Urteil hingerichtet - und zwar an einem Galgen im früheren KZ Auschwitz, in welchem er früher als Kommandant tätig gewesen war.
Adolf Eichmann wurde erst 1961 in Argentinien aufgespürt, wo er unter falschem Namen ein unauffälliges Leben als Fabrikarbeiter führte.
Sein Schicksal erfüllte sich, indem er sich in Jerusalem für seine Taten zu verantworten hatte. Das Urteil: Tod durch den Strang - ausgeführt von der Volksgruppe, deren Mitglieder er einst so mitleidlos verfolgt hatte.
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Der ital. "Duce" B. Mussolini wurde auf seiner Flucht nach Norden (1945) von Partisanen an einer Straßensperre angehalten und erkannt, obwohl er, als Flakkanonier verkleidet, sich einer deutschen Flak-Truppe angeschlossen hatte. Am nächsten Tag wurde er hingerichtet und seine Leiche später (mit anderen Faschisten) in Mailand öffentlich zur Schau gestellt.
Viele Täter wählten den Selbstmord – angefangen bei Hitler, Himmler und Goebbels. –
Zahlreiche Täter entkamen zwar über die sog. "Rattenlinie" ins Ausland. Zu erfahren, wie sich deren "Karma" erfüllte/auswirkte, ist nicht mehr nachprüfbar, wäre aber auch interessant. (?)
Gruß von Reklov