26-02-2021, 22:38
Ich greife mal den Begriff "Menschlichkeit" heraus.
Manchmal habe ich den Eindruck, wir Menschen ignorieren gerne die Gefahr, die uns durch andere Menschen droht, welche auch von jedem selbst ausgeht. Unsere Wunschvorstellung ist geprägt vom "in-Frieden-gelassen" zu werden. Das Dumme ist aber die Konkurrenz um Ressourcen (v. a. Nahrung, Wasser, Wohnraum, Kleidung, Fortpflanzungspartner, Innovation).
Unter "Innovation" fasse ich mal alle Anstöße zusammen, die gesellschaftliche Entwicklungen begünstigen. Und da kann es sein, das "unbequeme Leute" ('Ulan': Soziopathen) erreichen, was saturierte Gesellschaften nicht schaffen.
Menschlich ist das alles (Ressourcenverbrauch, Kampf um Ressourcen, Wunschdenken und Aufbruch). Aber gemeint ist wohl etwas anderes. "Menschlichkeit", wie ich sie hier wahrnehme, ist wohl mehr Mitleid, Solidarität (Hilfsbereitschaft, Ressourcen-Teilen), Schutz. Gewöhnlich nennt man eine derartige Haltung anderen gegenüber "gut", vieles andere Verhalten "böse". Im Detail ist die Schachlage aber weitaus komplexer. Denn die Politik muss beispielsweise den Ressourcenverbrauch eines Volkes beachten. Man kann also nicht beliebig Güter, Dienstleistungen und Dienstleister (Gutes tun!) abgeben, ohne Hunger, Durst und Revolten zu riskieren.
Aber nämliche Politik kann auch künstlich einen Mangel vortäuschen oder fälschlich als bevor stehend erklären, Motto: "Volk ohne Raum".
- Was erzählt uns die Politik?
- Worin liegt die Rechtfertigung?
- Wem nutzt sie und wem schadet sie?
- Gibt es einen Wohlfühlfaktor und für wen?
- Gibt es eine "gute Sache"? Und
- heiligt diese das oder die eingestzten Mittel?
Prinzipien sind nützliche Hilfen. Aber es gibt mehr Situationen als es Regeln gibt. Und es ist richtig, dass sich Prinzipien gegen andere richten können. Deswegen bedürfen Prinzipien eines Korrektivs.
Integrität stellt eine Haltung dar, die auch den Anderen (und dessen Rechte) beachtet. Aber eine Haltung ist für sich allein nicht ausreichend oder bei Entscheidungen u. U. zu langsam. D. h. eine im Prinzip notwendige Handlung kommt zu spät.
Zusammen fassend wollte ich darlegen, dass "gut" und "böse" keine Kategorien sind, nach denen man immer entscheiden kann.
Manchmal habe ich den Eindruck, wir Menschen ignorieren gerne die Gefahr, die uns durch andere Menschen droht, welche auch von jedem selbst ausgeht. Unsere Wunschvorstellung ist geprägt vom "in-Frieden-gelassen" zu werden. Das Dumme ist aber die Konkurrenz um Ressourcen (v. a. Nahrung, Wasser, Wohnraum, Kleidung, Fortpflanzungspartner, Innovation).
Unter "Innovation" fasse ich mal alle Anstöße zusammen, die gesellschaftliche Entwicklungen begünstigen. Und da kann es sein, das "unbequeme Leute" ('Ulan': Soziopathen) erreichen, was saturierte Gesellschaften nicht schaffen.
Menschlich ist das alles (Ressourcenverbrauch, Kampf um Ressourcen, Wunschdenken und Aufbruch). Aber gemeint ist wohl etwas anderes. "Menschlichkeit", wie ich sie hier wahrnehme, ist wohl mehr Mitleid, Solidarität (Hilfsbereitschaft, Ressourcen-Teilen), Schutz. Gewöhnlich nennt man eine derartige Haltung anderen gegenüber "gut", vieles andere Verhalten "böse". Im Detail ist die Schachlage aber weitaus komplexer. Denn die Politik muss beispielsweise den Ressourcenverbrauch eines Volkes beachten. Man kann also nicht beliebig Güter, Dienstleistungen und Dienstleister (Gutes tun!) abgeben, ohne Hunger, Durst und Revolten zu riskieren.
Aber nämliche Politik kann auch künstlich einen Mangel vortäuschen oder fälschlich als bevor stehend erklären, Motto: "Volk ohne Raum".
(26-02-2021, 12:39)eddyman schrieb: "Gut" und "Boese" definieren sie komplett anders. ("sie" = radikal eingestellte Politik?)Ich denke, dass man sehr wohl "weiterkommt". Die Sache ist bloß nicht so einfach, wie eine monokausale Betrachtung glauben macht. Die Fragen sind ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
...
Man kommt nicht weiter mit dieser Relativität, und wird so die im Raum stehende Frage nie beantworten können. Es klingt, als ob man gar nichts zugrundelegen könnte, aber das stimmt nicht. Helmut Schmidt, nur um ein Beispiel zu nehmen von jemandem, der mit religiösen Ansichten nichts am Hut hatte, hat es als "Menschlichkeit" bezeichnet.
- Was erzählt uns die Politik?
- Worin liegt die Rechtfertigung?
- Wem nutzt sie und wem schadet sie?
- Gibt es einen Wohlfühlfaktor und für wen?
- Gibt es eine "gute Sache"? Und
- heiligt diese das oder die eingestzten Mittel?
(26-02-2021, 12:39)eddyman schrieb: Wenn aber diese "gute Sache" jedweder Menschlichkeit entgegensteht, was ist dann falsch gelaufen?Die (historischen) Gerichtsverfahren zeigen, dass es die Dimension des Widerwärtigen ist, die das Verbrechen ausmacht. Die kleine Lüge, der einfache Totschlag mögen unerwünscht sein. Dasselbe aber im großen Stil lässt sich durch nichts rechtfertigen. Da läuft wirklich etwas "schief"!
(26-02-2021, 12:43)eddyman schrieb: PS: Was haltet Ihr von dem Gedanken oben über die Unterscheidung zw. prinzipiell und integer?Das ist schwer auseinander zu halten.
Prinzipien sind nützliche Hilfen. Aber es gibt mehr Situationen als es Regeln gibt. Und es ist richtig, dass sich Prinzipien gegen andere richten können. Deswegen bedürfen Prinzipien eines Korrektivs.
Integrität stellt eine Haltung dar, die auch den Anderen (und dessen Rechte) beachtet. Aber eine Haltung ist für sich allein nicht ausreichend oder bei Entscheidungen u. U. zu langsam. D. h. eine im Prinzip notwendige Handlung kommt zu spät.
Zusammen fassend wollte ich darlegen, dass "gut" und "böse" keine Kategorien sind, nach denen man immer entscheiden kann.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

