Also Dein Beitrag #6, in dem Du Jesus und Hitler in fast einem Atemzug nennst, erscheint mir so unfassbar schief, dass ich nicht darauf eingehen will.
Hm, ist es denn so einfach? Natürlich kann man alles psychologisieren, aber grundsätzlich denke ich, um diese Frage wirklich zufriedenstellend zu beantworten, kommt man nicht drum rum, die dt. Psyche im Kontext der Zeit irgendwie aufzufächern.
Es gibt drei Dinge, die immer wieder angeführt werden: die schlechte wirtschaftliche Lage, der "Verführer", und die Ideologie.
Wilhelm Reich mag in vielen Punkten sehr streitbar sein, aber hier finde ich es wert, ihn heranzuziehen. Er sagt in "Die Massenpsychologie des Faschismus" für mich folgerichtig, dass es eben keine wirkliche Begründung ist zu sagen, dass die Ursache für den Krieg und Völkermord in den äußeren Umständen zu finden ist.
Schlechte wirtschaftl. Lage gab es öfter mal auf der Welt, ohne dass es zu so etwas gekommen ist. Dann: der Verführer! Aber das ist doch damit auch nicht zu begründen; da kann jemand noch so gut reden können und noch so einen starken Nimbus haben, er kann unmöglich eine ganze Nation von 0 auf 100 in einen Weltkrieg mit Völkermord führen. Und die Ideologie mit dem Rassenwahn, von der das dt. Volk angeblich so zutiefst verblendet wurde, kann auch nicht haltbar sein.
Also mir ist das zu stark vereinfacht.
(20-02-2021, 12:57)Ulan schrieb: Es geht mir hier aber eher um die Abstraktion. Um Leute zu gewinnen, muss man sie bei ihren Traeumen packen. Die erfolgreichen (Ver)fuehrer schaffen es dann so, dass jeder Zuhoerer genau das in die Worte hineinliest, was er sich daraus verspricht.
Hm, ist es denn so einfach? Natürlich kann man alles psychologisieren, aber grundsätzlich denke ich, um diese Frage wirklich zufriedenstellend zu beantworten, kommt man nicht drum rum, die dt. Psyche im Kontext der Zeit irgendwie aufzufächern.
Es gibt drei Dinge, die immer wieder angeführt werden: die schlechte wirtschaftliche Lage, der "Verführer", und die Ideologie.
Wilhelm Reich mag in vielen Punkten sehr streitbar sein, aber hier finde ich es wert, ihn heranzuziehen. Er sagt in "Die Massenpsychologie des Faschismus" für mich folgerichtig, dass es eben keine wirkliche Begründung ist zu sagen, dass die Ursache für den Krieg und Völkermord in den äußeren Umständen zu finden ist.
Schlechte wirtschaftl. Lage gab es öfter mal auf der Welt, ohne dass es zu so etwas gekommen ist. Dann: der Verführer! Aber das ist doch damit auch nicht zu begründen; da kann jemand noch so gut reden können und noch so einen starken Nimbus haben, er kann unmöglich eine ganze Nation von 0 auf 100 in einen Weltkrieg mit Völkermord führen. Und die Ideologie mit dem Rassenwahn, von der das dt. Volk angeblich so zutiefst verblendet wurde, kann auch nicht haltbar sein.
Also mir ist das zu stark vereinfacht.

