15-10-2020, 14:04
(15-10-2020, 11:17)Ekkard schrieb: Ich persönlich will mich aber auch gar nicht mit dieser Art antiker Literatur befassen, weil ich sie nach rund 2000 Jahren für bedeutungslos halte. Heutige Probleme und deren mögliche Lösungen sind völlig andere. Die Beschäftigung mit solchen antiken Texten bindet geistige Kräfte, die an anderer Stelle fehlen....
Das genau sehe ich auch so. Wir beschäftigen uns oft, viel zu oft, mit antiken Texten ohne Jetztbezug. Man unterliegt der Versuchung - und davon kann sich wohl kaum einer freisprechen - sein Wissen an der Vergangenheit aufzupolieren und verliert dabei den Bezug zur heutigen Realität.
Wir nennen uns hier "Religionsforum". Da ist eine vergleichende Betrachtung zum Urchristentums vor 2000 Jahren allerdings unerläßlich. Allein der zahlreichen Verfälschungen des damaligen Bildes wegen. Menschen haben die Ethik des "Religionsgründers" umgedeutet, interpoliert, mißbraucht für kriminelle Taten, Ablaßkäuflichkeit und Kriege geführt - und in seinem, Jesus' Namen Bomben, Granaten, Kriege und Waffen gesegnet. Das muss offen gelegt werden.
Die Praxis der Kirche, nicht die jeder individuellen Religion gehört auf den Prüfstand. Die Kirche ist nicht Statthalter Gottes auf Erden - auch wenn sie oft so tut. Und das "Reich Gottes" ist sie erst recht nicht - reich, sehr reich sogar aber schon.
MfG