28-09-2020, 11:21
(27-09-2020, 19:34)Gutmensch schrieb:(24-09-2020, 21:59)Sinai schrieb: Dieses Argument scheint ins Leere zu gehen - denn die Zeit des ärgsten Konfliktes zwischen Christenheit und Islam - der Dschihad in Iberien ... dieser erbitterte Kampf fand zu einer Zeit statt, in der Kaiser Karl der Große Analphabet war und die Mauren ein blühendes Bibliothekswesen hatten
Außerderm stimmt dieser Vergleich nicht. Die islamische Konvertierung zum Kalifat von Cordoba/Andalus verlief keineswegs wie ein "Dschihad", ein Religions-"krieg", ein erbitterter Kampf. Den Christen in Andalus wurde weitgehend Religionsfreiheit zuteil. Sie lebten dort zufrieden in einer damals schon hoch entwickelten Kultur. Von wegen "ärgster Konflikt". Cordoba war damals eine faszinierende Großstadt, die sich sogdar mit Konstantinopel messen konnte.
Kein Vergleich zu den Karolingischen christlichen "Sachsenschlächtern" jener Zeit, die heidnische Heiligtümer mit christlichen Kirchen/Klöstern überbauten - bis diese letztendlich in der berühmt-berüchtigten Abschlachtung in Verden ihr (und Karls) wahres Gesicht zeigten.
Bei den Kreuzzügen im 11. Jh. wateten sie dann genüßlich im Blut "der Sarazenen". Da kam der Islam nicht mit.
Nein, Chorknaben waren die von der Kirche beworbenen Kreuzzügler wahrlich nicht. Das gesamte Bild der damaligen islamischen Hochkultur wird heute gern übermalt.
