Beitrag #15
Dieses Argument scheint ins Leere zu gehen - denn die Zeit des ärgsten Konfliktes zwischen Christenheit und Islam - der Dschihad in Iberien mit dem Gegenstück der Reconquista - dieser erbitterte Kampf fand zu einer Zeit statt, in der Kaiser Karl der Große Analphabet war und die Mauren ein blühendes Bibliothekswesen hatten
Die Christen waren bücherfeindlich soweit es sich um vorchristliche Bücher handelte - und das waren 99 % der Bücher
Die Mauren und dann die Sarazenen übersetzten alle erbeuteten altgriechischen Schriften ins Arabische !
Aber auch in Indien lernten die Araber. Beispielsweise übernahmen sie die Null (das Symbol für das Nichts, das indische Nirwana) in die arabischen Ziffern
Als die Araber in Indien von chinesischen Seeleuten die schwimmende, nasse Kompassnadel, die "Südweiser" genannt wurde (eine Eisennadel lag auf einer Scheibe Kork, die in einer Schale mit Wasser schwamm) konnten sie sich das nicht erklären, nutzten es aber für ihre Schiffe.
Erst im Jahre 1600 kam der englische Arzt William Gilbert auf die Idee daß es ein "Erdmagnetfeld" gibt. Ein revolutionärer Gedanke, daß eine unsichtbare Kraft auf die Eisennadel einwirkt und sie in Nord-Süd Richtung bringt
Wie dem auch sei - von 650 bis 1099 war die Arabische Welt äußerst wißbegierig
Arabische Ärzte mit ihren schmerzstillenden Drogen (Opium) waren der heimliche Traum jedes kranken christlichen Kaisers oder Papstes - sie wurden manchmal heimlich geholt und lebten im Verborgenen in einem abgeschiedenen Trakt des Fürstenhofes oder des Vatikan
"Der Universalgelehrte Abū Alī al-Husain ibn Abdullāh ibn Sīnā (lat. Avicenna) schuf im frühen 11. Jahrhundert den fünfteiligen Kanon der Medizin. Der erste Teil beinhaltet einen Großteil der Medizintheorie. Im zweiten Teil werden vorrangig 758 Einzeldrogen vorgestellt, zu Beginn findet sich jedoch eine Arzneimittelkunde mit detaillierten Erläuterungen zu den Primärqualitäten und wie diese durch die Mischung von Zutaten beeinflusst werden. Avicenna gibt auch sehr genaue Regeln zum Experimentieren mit Drogen vor. So lehnt er bspw. Tierversuche ab, da die Wirkung beim Menschen eine andere sei als beim Tier. Der dritte Teil enthält die Innere Medizin, der vierte die Chirurgie und Allgemeinkrankheiten. Der letzte Teil schließlich ist ein Antidotarium mit 650 Heilmitteln. In den westlichen Universitäten blieb der Kanon bis ins 16. Jahrhundert das medizinische Standardwerk"
Medizin des Mittelalters - Wikipedia
Arabische Medizin
(24-09-2020, 20:58)Gutmensch schrieb: Daß es mit den Muslimen so schlecht läuft, liegt eben vor allem an deren kulturellem Rückstand.
Dieses Argument scheint ins Leere zu gehen - denn die Zeit des ärgsten Konfliktes zwischen Christenheit und Islam - der Dschihad in Iberien mit dem Gegenstück der Reconquista - dieser erbitterte Kampf fand zu einer Zeit statt, in der Kaiser Karl der Große Analphabet war und die Mauren ein blühendes Bibliothekswesen hatten
Die Christen waren bücherfeindlich soweit es sich um vorchristliche Bücher handelte - und das waren 99 % der Bücher
Die Mauren und dann die Sarazenen übersetzten alle erbeuteten altgriechischen Schriften ins Arabische !
Aber auch in Indien lernten die Araber. Beispielsweise übernahmen sie die Null (das Symbol für das Nichts, das indische Nirwana) in die arabischen Ziffern
Als die Araber in Indien von chinesischen Seeleuten die schwimmende, nasse Kompassnadel, die "Südweiser" genannt wurde (eine Eisennadel lag auf einer Scheibe Kork, die in einer Schale mit Wasser schwamm) konnten sie sich das nicht erklären, nutzten es aber für ihre Schiffe.
Erst im Jahre 1600 kam der englische Arzt William Gilbert auf die Idee daß es ein "Erdmagnetfeld" gibt. Ein revolutionärer Gedanke, daß eine unsichtbare Kraft auf die Eisennadel einwirkt und sie in Nord-Süd Richtung bringt
Wie dem auch sei - von 650 bis 1099 war die Arabische Welt äußerst wißbegierig
Arabische Ärzte mit ihren schmerzstillenden Drogen (Opium) waren der heimliche Traum jedes kranken christlichen Kaisers oder Papstes - sie wurden manchmal heimlich geholt und lebten im Verborgenen in einem abgeschiedenen Trakt des Fürstenhofes oder des Vatikan
"Der Universalgelehrte Abū Alī al-Husain ibn Abdullāh ibn Sīnā (lat. Avicenna) schuf im frühen 11. Jahrhundert den fünfteiligen Kanon der Medizin. Der erste Teil beinhaltet einen Großteil der Medizintheorie. Im zweiten Teil werden vorrangig 758 Einzeldrogen vorgestellt, zu Beginn findet sich jedoch eine Arzneimittelkunde mit detaillierten Erläuterungen zu den Primärqualitäten und wie diese durch die Mischung von Zutaten beeinflusst werden. Avicenna gibt auch sehr genaue Regeln zum Experimentieren mit Drogen vor. So lehnt er bspw. Tierversuche ab, da die Wirkung beim Menschen eine andere sei als beim Tier. Der dritte Teil enthält die Innere Medizin, der vierte die Chirurgie und Allgemeinkrankheiten. Der letzte Teil schließlich ist ein Antidotarium mit 650 Heilmitteln. In den westlichen Universitäten blieb der Kanon bis ins 16. Jahrhundert das medizinische Standardwerk"
Medizin des Mittelalters - Wikipedia
Arabische Medizin

