26-08-2020, 10:36
(26-08-2020, 09:09)Geobacter schrieb:(26-08-2020, 03:33)Davut schrieb: ....Jesus hat ja unter Gottes Narkose alles bestens überstanden und ist schon nach zwei Tagen ausschlafen wieder genesen und bei bester Gesundheit gewesen.
Unbegründet ist Deine Annahme nicht, jedenfalls nicht aus medizinischer Sicht, wie mir meine (allerdings nichtchristliche) Hausärztin eben kompliziert verklickert hat. Ich versuche, eine einfache Zusammenfassung:
Erst seit ein paar Jahrzehnten weiß die Medizin (z.B. aus Verkehrsunfällen), dass Brustkorbverletzungen/Rippenbrüche zu Blutansammlungen zwischen Rippenfell und Lunge führen. Wenn dieses Blut nicht ausdringen kann, stirbt das Opfer. Es fällt erst in eine tiefe CO2-Ohnmacht und erstickt dann an der eigenen litergroßen Blutansammlung, weil die Lungenflügel eingeklemmt und nicht mehr Kohlendioxid ausatmen können.
Im Falle des bei der Geißelung schwer verletzten Jesus erschien dieser römische Soldat und stieß mit seiner Lanze in die mit Blut und Wasser gefüllte Pleurahöhle*, das Gemisch lief ab und ermöglichte dem tief Bewußtlosen damit wieder ein flaches Atmen. Das "leere Grab" am anderen Morgen deutet darauf hin, dass der Delinquent aus seiner Ohnmacht erwachte und (mit fremder Hilfe?) nachts verschwand.
Natürlich ist das provoktiv und geeignet, das Glaubensgebäude von der Wiederauferstehung, ja der ganzen Erlösungstheorie insgesamt zu erschüttern. Vertreten haben diese Thesen übrigens nicht nur Goethe in der Aufklärung sondern auch berühmte Theologen wie Schleiermacher & Co - bis heute.
@Geobacter: You never walk alone!
MfG
*Übrigens: Bei Leichen "fließt" auch kein Blut mehr. Coagulants (engl.) verhindern das.
