(16-08-2020, 16:34)Davut schrieb: Letzteres hatte ich. Ich musste später oft fliegen, habe darum eine Psychotherapie gemacht. Der Analytiker hat festgestellt, dass ich im Baby-Alter von meiner (damals sehr jungen) Tante beim Umherschwenken vom Arm auf den Boden geschleudert wurde. Ich soll geschrien haben wike am Spieß. Er meinte, dies sei die tiefenpsychologische Erklärung für meine Angst des Abstürzens. Genutzt hat die Erkenntnis aber gar nichts.
Auch das ist ein interessanter Aspekt. Die Erkenntnis hat nichts genutzt, weil die Lösung der Probleme auf der Ebene von Bewusstheit stattfindet, und nicht auf der des Intellekts. Ich hatte grundsätzlich auch vielerlei Kenntnis von meinen Defekten oder Problemen, aber erst durch eine stete intensive Praxis hab ich das wirklich auf den Schirm bekommen, d.h. soz. der Lichtkegel des Bewusstseins hat es erfasst, und dann hat es sich aufgelöst (der Christ würde wohl sagen: erlöst).
Das ist letztlich immer der Prozess. Sorry, Relativität kann ich hier nicht gelten lassen. Aber klar, man muss diese Auseinandersetzung wollen. (Ein Swami sagte: "Es gibt keinen Ersatz für Stärke." Das ist eine wichtige Feststellung, es gibt leider Gottes nichts, womit man ihr Fehlen kompensieren könnte... Das ist die eigentliche Härte an der ganzen Sache.) Und dann braucht es entweder Begleitung, oder praktische Erfahrung, etwas Theorie, oder am besten alles zusammen. Dann ist es nur eine Frage der Zeit, und es wird besser.
So mein Schlusswort

