20-07-2020, 18:53
(19-07-2020, 23:58)Holmes schrieb: Ich halte die christlichen Ideen für philosophische Konzeptionen von nicht artikulierten Wertvorstellungen. Diese Prinzipien, Wertvorstellungen oder auch Ordnungsprinzipien führen dann zu Ideen wie z.B der Menschenwürde oder auch Werken wie Kants Kritik der praktischen Vernunft.Solch ein Feststellung ist schwer bis gar nicht zu prüfen. Beispielsweise wird in der so genannten Bergpredigt durchaus Verhaltensnormen artikuliert. Auch Paulus formuliert Wertvorstellungen und Verhaltensnormen. Der heutige Begriff "Menschenwürde" ist bestenfalls sekundär ableitbar aus der Fragestellung: Wozu das Ganze Glaubensgerüst. Klar, es geht um den Menschen. Aber Würde wurde erst sehr spät (in der Neuzeit nach der Aufklärung) daraus entwickelt.
(19-07-2020, 23:58)Holmes schrieb: Die christliche Mythologie bzw. Lehre hat meiner Meinung nach richtige Ordnungsprinzipien getroffen, welche sich in dieser Form in keinem anderen Werk finden lassen.Das stimmt so pauschal nicht. Hans Küng hat im Rahmen des Weltethos viele Religionen auf solche Prinzipien hin untersucht. Sinngemäß mit dem Ergebnis, dass alle Religionslehren ähnliche Ordnungsprinzipien enthalten - neben allerlei anderen(!).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

