11-05-2020, 21:04
(11-05-2020, 17:36)Ulan schrieb: Oh, da kann ich nur einen Blick in die Entwicklungen des 2. Jhdts. empfehlen, was Dein Urteil eventuell etwas revidieren wuerde. Da wird's noch mal so richtig spannend.......
Bis zum Beweis des Gegenteil stimmt das einfach nicht.* Das Urchristentum wurde, wie deutlich geschildert, maßgeblich im 1. Jh. durch Paulus' Missionsreisen geprägt. Titus hatte zwar spaeter, 70 n. Chr. mit der Tempelzerstoerung ganze Arbeit geleistet, das junge Christentum wurde davon jedoch kaum tangiert.
Zweiter Einbruch war die jahrzehntelange Diskussion um den Arianismus, die "par ordre du mufti" erst viel spaeter beim hochtrabend so genannten "Konzil" 325 in Nicaea (vorläufig aber nicht endgültig) vom Kaiser entschieden wurde. Konstantin diktierte den damaligen Kirchenvertretern die Trinität quasi in den Block. Und die wiederum trugen ihre "Theologie" samt Gefolge gelegentlich mit Knueppeln aus.
Alles was uns heute weiterhelfen könnte, wurde damals gnadenlos verbrannt.
MfG
*Ich nehme den bereits angesprochenen Gnostizismus aus.