Beitrag # 32
Das stimmt. Man denke beispielsweise an den Katholiken Franz Jägerstätter, der den Wehrdienst verweigerte und dafür erschossen wurde. Anfänglich hatte die Wehrmacht versucht, ihm eine Goldene Brücke zu bauen (man wollte einen Skandal vermeiden) und wollte ihn in einem rückwärtigen, frontfernen Dienst in einer Militärküche verwenden zum Zwiebel- und Kartoffelschälen. Doch als er auch dies verweigerte, wurde er erschossen.
"Sein Tod sorgt bis heute immer wieder für Kontroversen.
( . . . )
Obwohl Jägerstätter seinen Glauben konsequent zu leben versuchte, wurde er auch in der katholischen Kirche von vielen wegen seiner Haltung in der Frage des Wehrdiensts abgelehnt. 1946 wurde ein Artikel, der über ihn in der Linzer Kirchenzeitung erscheinen sollte, auf Weisung Bischof Fließers mit folgender Begründung abgelehnt:
„Ich halte jene idealen katholischen Jungen und Theologen und Priester und Väter für die größeren Helden, die in heroischer Pflichterfüllung […] gekämpft haben und gefallen sind. Oder sind Bibelforscher und Adventisten, die ‚konsequent‘ lieber im KZ starben als zur Waffe griffen, die größeren Helden?“"
Franz Jägerstätter - Wikipedia
Bei den Katholiken waren Wehrdienstverweigerer extrem selten. Gläubige Katholiken wurden gerne an der Ostfront verwendet, im Kampf gegen die Kommunisten
Dort kämpften sie ohne zu murren
Doch die Zeugen Jehovas waren alle Wehrdienstverweigerer und kamen dafür ins KZ
Es wurden 270 Zeugen Jehovas als Wehrdienstverweigerer hingerichtet:
" . . . die 270 als Kriegsdienstverweigerer exekutierten Zeugen Jehovas . . . "
Zeugen Jehovas in der Zeit des Nationalsozialismus - Wikipedia
Anzahl der Opfer
Aber auch nach dem Krieg wurden sie stark verfolgt ! Beispeilsweise in der Deutschen Demokratischen Republik
"In der DDR erhielten die Zeugen Jehovas zunächst eine Zulassung zur „gottesdienstlichen Betätigung“. Im August 1950 wurde ihnen unterstellt, dass ihre Vereinigung „Boykotthetze“ gegen demokratische Einrichtungen betreibe und dass ihre Mitglieder „Spione“ einer imperialistischen Macht seien. Sie wurden daraufhin verboten, und das Büro in Magdeburg musste geschlossen werden. In einem Schauprozess am 3. und 4. Oktober 1950 wurden hohe Zuchthausstrafen verhängt."
Zeugen Jehovas - Wikipedia
Zeugen Jehovas in Deutschland
Ihr Glück war wohl, dass sich die DDR nicht im Krieg befand. Da wären sie wohl erschossen worden
(14-04-2020, 18:36)Ekkard schrieb: Sie verweigerten den Wehrdienst, und das war bei den Nazis sehr gefährlich bis tödlich.
Das stimmt. Man denke beispielsweise an den Katholiken Franz Jägerstätter, der den Wehrdienst verweigerte und dafür erschossen wurde. Anfänglich hatte die Wehrmacht versucht, ihm eine Goldene Brücke zu bauen (man wollte einen Skandal vermeiden) und wollte ihn in einem rückwärtigen, frontfernen Dienst in einer Militärküche verwenden zum Zwiebel- und Kartoffelschälen. Doch als er auch dies verweigerte, wurde er erschossen.
"Sein Tod sorgt bis heute immer wieder für Kontroversen.
( . . . )
Obwohl Jägerstätter seinen Glauben konsequent zu leben versuchte, wurde er auch in der katholischen Kirche von vielen wegen seiner Haltung in der Frage des Wehrdiensts abgelehnt. 1946 wurde ein Artikel, der über ihn in der Linzer Kirchenzeitung erscheinen sollte, auf Weisung Bischof Fließers mit folgender Begründung abgelehnt:
„Ich halte jene idealen katholischen Jungen und Theologen und Priester und Väter für die größeren Helden, die in heroischer Pflichterfüllung […] gekämpft haben und gefallen sind. Oder sind Bibelforscher und Adventisten, die ‚konsequent‘ lieber im KZ starben als zur Waffe griffen, die größeren Helden?“"
Franz Jägerstätter - Wikipedia
Bei den Katholiken waren Wehrdienstverweigerer extrem selten. Gläubige Katholiken wurden gerne an der Ostfront verwendet, im Kampf gegen die Kommunisten
Dort kämpften sie ohne zu murren
Doch die Zeugen Jehovas waren alle Wehrdienstverweigerer und kamen dafür ins KZ
Es wurden 270 Zeugen Jehovas als Wehrdienstverweigerer hingerichtet:
" . . . die 270 als Kriegsdienstverweigerer exekutierten Zeugen Jehovas . . . "
Zeugen Jehovas in der Zeit des Nationalsozialismus - Wikipedia
Anzahl der Opfer
Aber auch nach dem Krieg wurden sie stark verfolgt ! Beispeilsweise in der Deutschen Demokratischen Republik
"In der DDR erhielten die Zeugen Jehovas zunächst eine Zulassung zur „gottesdienstlichen Betätigung“. Im August 1950 wurde ihnen unterstellt, dass ihre Vereinigung „Boykotthetze“ gegen demokratische Einrichtungen betreibe und dass ihre Mitglieder „Spione“ einer imperialistischen Macht seien. Sie wurden daraufhin verboten, und das Büro in Magdeburg musste geschlossen werden. In einem Schauprozess am 3. und 4. Oktober 1950 wurden hohe Zuchthausstrafen verhängt."
Zeugen Jehovas - Wikipedia
Zeugen Jehovas in Deutschland
Ihr Glück war wohl, dass sich die DDR nicht im Krieg befand. Da wären sie wohl erschossen worden