(07-11-2019, 09:33)Geobacter schrieb: Wir reden hier aber von Schulkindern und was dieser Gordnon Neufeld in seinen Büchern darüber schreibt, bzw. in seinen Vorträgen und Seminare verzapft, ist Bullshit. Dieser Mann ist kein Wissenschaftler sondern ein Hochstapler.
Er fuehrt den Doktortitel (Ph.D.), aber bis jetzt habe ich vergeblich versucht, einen normalen Lebenslauf von ihm zu finden. Er scheint aber wohl 20 Jahre lang Professor an der University of British Columbia gewesen zu sein (keine gute Quelle). Sein Neufeld Institute ist aber definitiv keine akkreditierte Lehranstalt, und die Kurse an irgendeiner Universitaet anerkannt zu bekommen scheint auch schwierig zu sein, wenn man das FAQ liest. Die Aussagen zur Ueberpruefbarkeit der Wirksamkeit seiner Methode sind auch eher ausweichend. Das Argument, Langzeitstudien seien schwierig, ist natuerlich erst einmal nicht falsch, aber aendern tut's dann letztlich auch nichts.
Er behandelt die Frage zu wissenschaftlicher Untermauerung seiner Ideen in den FAQ auf der Homepage seines Instituts:
"The question that most often gets asked by those representing school systems or public health systems is whether this approach constitutes evidence-based practice. In other words, does it work or does it have an immediate positive effect? This is not actually a relevant question for developmental science, for a number of reasons. The construct of ‘evidence-based practice’ comes from pharmacology and was applied originally to assess whether a certain pill worked. As everyone knows, a pill can work amazingly well, and yet have dreadful side-effects, terrible long-term consequences, and be completely counterproductive to ultimate health and well-being. In the developmental approach, we do not ask if something works in the short-term as growth does not happen instantly. In fact, a developmentalist would never trust a method that showed immediate results. Unfortunately, longitudinal studies are difficult to come by, as this is not generally how universities operate."
Es geht dann noch weiter, auch mit Bedauern, dass er seine Aufzeichnungen nicht aufbewahrt haette. Dann kommt noch was, dass irgendwelche Wissenschaftler, die seine Methode kennenlernen, danach gar keine Lust mehr haben, eine wissenschaftliche Arbeit darueber zu schreiben, weil sie dann praktisch etwas zum Wohl der Kinder tun wollen
