15-10-2019, 16:51
@Ulan
Ein Großteil derer, die sich gläubige Christen nennen, werden dir unbedingt zustimmen, wenn du schreibst: "Es ist reine Gewöhnung, dass wir keine Abscheu empfinden, wenn wir dies hören." Nämlich "dass Gott wegen einer Bringschuld seinen eigenen Sohn opfern muss, dessen Fleisch und Blut wir in jeder Messe verzehren." Deshalb verlassen auch so viele Gläubige die großen Amtskirchen, wollen aber nicht das Kind mit dem Bade ausschütten, und wenden sich deshalb überzeugenderen christlichen Lehren zu. Zum Beispiel im Bereich der Esoterik, sofern sie nicht an deren Kloaken, sondern reinen Quellen geraten sind.
Gerade habe ich nochmals deinen ersten Beitrag dieses Threads vom Ostersonntag 2019 gelesen, in dem du eine aufschlussreiche Spiegel-Umfrage zitierst. Dazu möchte ich die köstliche Spiegel-Überschrift "Auferstanden wie Goethe?" zu einem viel früheren Osterfest nachschieben. Der Autor, ein Bultmann-Theologe, verglich darin die Auferstehung Jesu in ihrer Wirkung auf die Gläubigen mit einem Goetheseminar, in dem die Studenten so intensiv mit dem Geist Goethes konfrontiert werden, dass der Dichterfürst in ihnen gewissermaßen "aufersteht".
Überzeugend ist diese Deutung wohl nicht für jeden, und esoterisch schon gar nicht, aber amüsant allemal.
Ein Großteil derer, die sich gläubige Christen nennen, werden dir unbedingt zustimmen, wenn du schreibst: "Es ist reine Gewöhnung, dass wir keine Abscheu empfinden, wenn wir dies hören." Nämlich "dass Gott wegen einer Bringschuld seinen eigenen Sohn opfern muss, dessen Fleisch und Blut wir in jeder Messe verzehren." Deshalb verlassen auch so viele Gläubige die großen Amtskirchen, wollen aber nicht das Kind mit dem Bade ausschütten, und wenden sich deshalb überzeugenderen christlichen Lehren zu. Zum Beispiel im Bereich der Esoterik, sofern sie nicht an deren Kloaken, sondern reinen Quellen geraten sind.
Gerade habe ich nochmals deinen ersten Beitrag dieses Threads vom Ostersonntag 2019 gelesen, in dem du eine aufschlussreiche Spiegel-Umfrage zitierst. Dazu möchte ich die köstliche Spiegel-Überschrift "Auferstanden wie Goethe?" zu einem viel früheren Osterfest nachschieben. Der Autor, ein Bultmann-Theologe, verglich darin die Auferstehung Jesu in ihrer Wirkung auf die Gläubigen mit einem Goetheseminar, in dem die Studenten so intensiv mit dem Geist Goethes konfrontiert werden, dass der Dichterfürst in ihnen gewissermaßen "aufersteht".
Überzeugend ist diese Deutung wohl nicht für jeden, und esoterisch schon gar nicht, aber amüsant allemal.