08-09-2019, 19:50
(08-09-2019, 11:24)Bernhard schrieb: Gott wird von Mystikern nicht geglaubt oder gedacht, es ist das gewahr-werden Gottes im intensiven persönlichen Erleben, Gott wird von Mystikern gespürt und erlebt. ...
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(Meister) Eckhards Erkenntnis ist Gotteserkenntnis=Selbsterkenntnis und somit erkennt er selbstverständlich seinen eigenen Seelengrund ohne danach fragen zu müssen, die Antwort ist ja schon immer in ihm, da sie un-erschaffen ist.
Ich halte mich jetzt mal an die Wickipedia-Schreibweise: (Meister) Eckhart (ca. 1260-1328).
Ich kann einem mittelalterlichen Theologen nachsehen, dass er vollkommen subjektiven (und kulturbedingten) Sichtweisen und inneren Erlebnissen großes theologisches Gewicht beimisst. Doch die geistesgeschichtliche Entwicklung hat sich in Richtung (von möglichst allen, objektiver) "nachprüfbarer Sachaussagen" weiter bewegt. Es ist irrelevant, was nicht objektiv prüfbar ist. Und unsere Empfindungen gehören dazu.
Ferner ist irrelevant, was keine messbare Wirkung hat; es sei denn durch eine Person und deren Handlung (sehr zum Leidwesen aller Scharlatane!).
Überspitzt: Man reiche bitte die nachvollziehbaren Mess- und Prüfprotokolle für "Seelengrund", "unerschaffen" usw. ein! Und vor allem: Wird irgend etwas besser in der Welt mit solchen Phantasie-Konstruktionen? Mystik scheint mir eine arg egozentrische Wohfühlangelegenheit zu sein.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard