(05-09-2019, 21:51)Herbert schrieb: Der Kirchenspötter Goethe
Goethe war ein berühmter deutscher Dichter. Er gilt als einer der bedeutendsten Schöpfer deutschsprachiger Dichtung.
Er war aber auch an der Staatsleitung des Herzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach beteiligt, und übte dabei Funktionen nach dem Ministerialprinzip aus, mit einiger großzügiger Phantasie könnte man ihn daher als "Minister" bezeichnen. (Vgl. Johann Wolfgang von Goethe - Wikipedia)
Dort in Weimar geriet er in den Kreis von Verehrern Voltaires (Vgl. Ebd)
"Goethe wurde am 11. Juni 1776 Geheimer Legationsrat und Mitglied des Geheimen Consiliums, des dreiköpfigen Beratergremiums des Herzogs" (Ebd)
"Er beschäftigte sich außerdem mit mystischen und alchemistischen Schriften, eine Lektüre, auf die er später im Faust zurückgreifen sollte." (Ebd)
"Immer wieder bekannte er sich als Pantheist in der philosophischen Tradition Spinozas und als Polytheist in der Tradition der klassischen Antike." (Ebd)
"Schon früh hatte er dem mit ihm befreundeten Theologen Johann Caspar Lavater in einem Antwortbrief 1782 beschieden, er sei „zwar kein Widerkrist, kein Unkrist aber ein dezidirter Nichtkrist“. Der Goetheforscher Werner Keller fasst Goethes Vorbehalte gegen das Christentum in drei Punkten zusammen: „Die Kreuzessymbolik war für Goethe ein Ärgernis, die Lehre von der Erbsünde eine Entwürdigung der Schöpfung, Jesu Vergottung in der Trinität eine Blasphemie des einen Gottes." (Ebd)
"Dem Islam begegnete Goethe mit Respekt, aber nicht kritiklos. In den Noten und Abhandlungen zum besseren Verständnis des West-östlichen Divans kritisierte er, Mohammed habe seinem Stamme „eine düstere Religionshülle übergeworfen“" (Ebd)
"Andererseits war ihm die Vorstellung der Wiedergeburt nicht fremd. Sein Unsterblichkeitsglaube basierte jedoch nicht auf religiösen, sondern philosophischen Prämissen, etwa auf der Leibnizschen Konzeption der unzerstörbaren Monade oder der Aristotelischen Entelechie." (Ebd)
"Hofrat Johann Joachim Christoph Bode, der nach Weimar gekommen war, weckte Goethes Interesse an der Weimarer Freimaurerloge „Amalia“. Während seiner zweiten Schweizreise unternahm Goethe erste Bemühungen, aufgenommen zu werden; am 23. Juni 1780 trat er der Loge bei. Rasch absolvierte er die üblichen Grade und wurde 1781 zum Gesellen befördert und 1782, zugleich mit Carl August, zum Meister erhoben." (Ebd)
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Alles in allem kann gesagt werden, daß Goethe eine schillernde Persönlichkeit war
Als Politiker kam er wohl ständig in Kontakt mit allerlei Leuten, Zirkeln und Ideen
Diese vielen Gedanken versuchte er wohl dichterisch zu verarbeiten.
Keinesfalls sollte man Goethe als religiöse Instanz verwenden, man sollte sich auf seine vielen Gedichte und Theaterstücke nicht berufen
Sein berühmtes Werk "Der Zauberlehrling" kann ja auch nicht als religiöse Instanz herangezogen werden, das ist ja alles dichterische Phantasie