Es hat zwar nichts direkt mit der Evolution zu tun, aber wie erste Zellen entstehen konnten ist natuerlich immer noch eine Frage, die in einigen Laboren untersucht wird. Dazu ist diese Woche in der Zeitschrift PNAS ein Artikel erschienen, der zeigt, dass die Biomolekuele, die das heutige Leben ausmachen, geradezu zusammenkommen mussten, damit es sich selbst zusammensetzt. Zumindest der Abstract ist frei lesbar:
*https://www.pnas.org/content/early/2019/08/06/1900275116
Ein etwas aelterer Artikel, der frei lesbar ist, wirft schon mal ein grundsaetzliches Licht auf das Problem:
*https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5041009/
Zum Problem: Eine minimale Zelle muss eine Lipidmembran haben und Aminosaeuren und RNA enthalten, aber auch Magnesiumionen fuer die Katalyse. Lipide bauen sich grundsaetzlich selbst zu Membranen zusammen, aber die Anwesenheit einer hohen Salzkonzentration und von zweiwertigen Ionen, wie sie die Katalyse von RNA braucht, stoert diesen Selbst-Zusammenbau (anders aussehende Phasen werden bevorzugt). Es wurde nun experimentell gezeigt, dass Aminosaeuren und RNA-Bestandteile den Selbstzusammenbau einer Membran vor diesen Ioneneffekten effektiv schuetzen, so dass dieser ungestoert erfolgen kann. Die Assoziation dieser Molekuele an die entstehende Membran erhoeht dabei umgekehrt die effektive lokale Konzentration der Aminosaeuren und der RNA, was deren eigene Selbstkatalyse ploetzlich dramatisch erleichtert. Hier zeigt sich also, dass diejenigen Biomolekuele, von denen man erwarten kann, dass sie in einer probiotischen Umwelt sowieso vorhanden waren, in ihrem Zusammenspiel die Selbstkatalyse automatisch starten koennen. Das ist schon mal ein schoener Schritt vorwaerts.
Aber nun weiter mit Diskussionen von Leuten, die wahrscheinlich keine Ahnung haben, was die Substanzen, die ich gerade erwaehnt habe, eigentlich sind, wie sie aussehen und welche Eigenschaften sie haben, aber trotzdem ihre Meinung zu der Sache haben.
*https://www.pnas.org/content/early/2019/08/06/1900275116
Ein etwas aelterer Artikel, der frei lesbar ist, wirft schon mal ein grundsaetzliches Licht auf das Problem:
*https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5041009/
Zum Problem: Eine minimale Zelle muss eine Lipidmembran haben und Aminosaeuren und RNA enthalten, aber auch Magnesiumionen fuer die Katalyse. Lipide bauen sich grundsaetzlich selbst zu Membranen zusammen, aber die Anwesenheit einer hohen Salzkonzentration und von zweiwertigen Ionen, wie sie die Katalyse von RNA braucht, stoert diesen Selbst-Zusammenbau (anders aussehende Phasen werden bevorzugt). Es wurde nun experimentell gezeigt, dass Aminosaeuren und RNA-Bestandteile den Selbstzusammenbau einer Membran vor diesen Ioneneffekten effektiv schuetzen, so dass dieser ungestoert erfolgen kann. Die Assoziation dieser Molekuele an die entstehende Membran erhoeht dabei umgekehrt die effektive lokale Konzentration der Aminosaeuren und der RNA, was deren eigene Selbstkatalyse ploetzlich dramatisch erleichtert. Hier zeigt sich also, dass diejenigen Biomolekuele, von denen man erwarten kann, dass sie in einer probiotischen Umwelt sowieso vorhanden waren, in ihrem Zusammenspiel die Selbstkatalyse automatisch starten koennen. Das ist schon mal ein schoener Schritt vorwaerts.
Aber nun weiter mit Diskussionen von Leuten, die wahrscheinlich keine Ahnung haben, was die Substanzen, die ich gerade erwaehnt habe, eigentlich sind, wie sie aussehen und welche Eigenschaften sie haben, aber trotzdem ihre Meinung zu der Sache haben.

