(21-07-2019, 20:21)Burkl schrieb:(21-07-2019, 13:44)Ulan schrieb:(21-07-2019, 12:45)Sinai schrieb:(21-07-2019, 03:53)Ulan schrieb: Den Schaden, den sie mit ihrer Predigt gegen Verhuetungsmittel und Geburtenbeschraenkung anrichtet, geht mit auf das Konto ihrer Verfehlungen.
Eine Stadt in Nordostafrika. 50 % Katholiken - 50 % Moslems
Würde nun dort die Katholische Kirche ihren Ehepaaren Verhütungsmittel empfehlen, dann würde in 10 Jahren die Mehrheit der Bevölkerung Moslems sein und die christlichen Kinder wären in der Schule die Minderheit.
Die Katholische Kirche wäre dort bald unglaubwürdig und die Christen dort würden zu bibelfundamentalistischen Sekten gehen.
Oder meinst Du, die Katholische Kirche solle in Europa die Verhütungsmittel gestatten - aber in Nordostafrika nicht
Die Kirche kann doch nicht unterschiedliche Vorstellungen predigen !
Du mußt bedenken, daß die Katholische Kirche weltweit ist - und sie kann nicht auf jedem Kontinent eine andere Lehre haben
Immer diese konstruierten Beispiele. Jetzt geht's Dir also um die Machtfrage, obwohl wir hier doch eigentlich ueber Moralfragen sprechen. Oder, in anderen Worten, mal wieder ein Kategorienfehler.
Ansonsten passiert so etwas auch aus rein oekonomischen Gruenden. Im Libanon schrumpft der christliche Anteil an der Bevoelkerung seit Jahrzehnten, und dies hauptsaechlich, weil es den Christen traditionell am besten ging. Dieser oekonomische Hebel funktioniert eigentlich ueberall. Das hat aber, wie gesagt, mit dem Thema nichts zu tun.
Das sind zwar rein machtpolitisch gesehen zulässige Erwägungen - nur gehen sie eigentlich völlig an dem vorbei, wofür Jesus die Kirche gegründet hat. Nämlich nicht für die "Zählsorge", sondern für die Seelsorge.
Sicherlich soll das Gottesvolk wachsen - aber die Lehre über die Weitergabe des Lebens und die positive Einstellung des katholischen Glaubens hinsichtlich Kinderreichtums fußt alleine schon darauf, dass die Kinder als größte Geschenke Gottes gesehen werden, die er uns machen kann. Offenheit für das Kind ist so gesehen Offenheit für Gott.
"Kinder sind eine Gabe des Herrn, / die Frucht des Leibes ist sein Geschenk." Psalm 123,7
Ich denke nicht, daß die Katholische Kirche einen weiteren Bevölkerungszuwachs in den erwähnten Hungerzonen aus "Machtgründen" will
Hungernde, unterernährte Menschen mit dünnen Beinen und Wasserbauch sind kein Machtzuwachs
sondern eine Belastung
Daher hatte Mao in China die Einkindfamilie erzwungen
Es geht der Katholischen Kirche in Hungerzonen wohl sicher nicht um Macht, sondern um die Wahrung der Glaubwürdigkeit - denn die Katholische Kirche kann sich nicht spielen. Wenn sie in den Hungerzonen unglaubwürdig wird, würden die Christen dort zu bibelfundamentalistischen Sekten gehen
Die einzige Altersversorgung in den Hungerzonen sind die eigenen Kinder