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Christen und ihre Religion: Gott wird nicht mehr gebraucht
(21-07-2019, 12:55)Sinai schrieb: Beitrag # 101
(21-07-2019, 00:57)Sinai schrieb:
(20-07-2019, 21:52)Burkl schrieb: . . . wenn sich alle an die Gebote Gottes hielten, so wie sie die Kirche als Lehrerin der Völker vorlegt und auslegt, hätten wir einen kleinen Himmel auf Erden.


Du meinst wohl so wie die Zeit von 800 (Reichsgründung) bis ins 11. Jahrhundert - als die gesamte Christenheit vereint war


Beitrag # 103
(21-07-2019, 03:40)Ulan schrieb:
(21-07-2019, 00:57)Sinai schrieb: Du meinst wohl so wie die Zeit von 800 (Reichsgründung) bis ins 11. Jahrhundert - als die gesamte Christenheit vereint war

Nein, die Christenheit war schon waehrend der sogenannten oekumenischen Konzile in zumindest drei Gruppen zerfallen.


Mich würde interessieren, welche Meinung 'Burkl' dazu hat


Ich beginne mit dem heute schon einmal zitierten Spruch - Es geht beim Christentum nicht um "Zählsorge", sondern um "Seelsorge". Zur Verdeutlichung ein Zitat:

"In der Taufe hat Gott, unser Vater, von unserem Leben Besitz ergriffen, es dem Leben Christi eingegliedert und uns den Heiligen Geist gesandt. Wie uns die Heilige Schrift sagt: Gott hat uns zum Heile geführt durch das Bad der Wiedergeburt und der Erneuerung im Heiligen Geist, den Er in reichem Maße über uns ausgegossen hat durch Jesus Christus, unseren Heiland; so sollten wir, gerechtfertigt durch seine Gnade, der Hoffnung gemäß Erben des ewigen Lebens werden (Tit 3,5-7).
Aber die Erfahrung der eigenen Schwäche und Fehlerhaftigkeit, die Ernüchterung, die die schmerzliche Engstirnigkeit oder gar die Niedertracht mancher, die sich Christen nennen, verursacht, ein scheinbares Scheitern oder die Verwirrung, die in dieser oder jener apostolischen Unternehmung herrscht, kurz, die Berührung mit der Wirklichkeit der Sünde und der menschlichen Beschränktheit kann zu einer Probe für den Glauben werden und Versuchung und Zweifel aufkommen lassen: Wo sind in all dem die Kraft und die Macht Gottes? In einem solchen Augenblick müssen wir noch lauterer und noch fester die Hoffnung leben und so versuchen, unsere Treue noch beständiger zu machen.

Erlaubt mir, dass ich euch ein persönliches Erlebnis erzähle, das schon viele Jahre zurückliegt. Ein Freund, ein guter Mensch, aber ohne Glauben, sagte mir eines Tages, während er auf eine Weltkarte zeigte: Sehen Sie, von Norden bis Süden, von Osten bis Westen... Was soll ich sehen? fragte ich ihn. Und er antwortete: Das Scheitern Christi. Seit so vielen Jahrhunderten versucht man, seine Lehre im Leben der Menschen wirksam sein zu lassen, und sehen Sie nun das Ergebnis. Zunächst überkam mich Traurigkeit; es ist wirklich schmerzlich zu sehen, wie viele Menschen Christus noch nicht kennen und wie viele, die Ihn kennen, so leben, als kennten sie Ihn nicht.
Aber dieses Gefühl dauerte nur einen Moment und wich dann der Liebe und Dankbarkeit, denn Jesus hat in seinem Erlösungswerk den Menschen als Mitarbeiter in Freiheit haben wollen. Er ist nicht gescheitert: Jesu Lehre und Leben befruchten immerfort die Welt, und die Erlösung - sein Werk - ist ausreichend und überfließend.

Gott will keine Sklaven, sondern Kinder, und Er respektiert so unsere Freiheit. Die Erlösung hört nicht auf, und wir nehmen an ihr teil; nach dem Willen Christi müssen wir an unserem Fleisch, an unserem Leben das ausfüllen, was an seinem Leiden noch fehlt, wie uns Paulus mit starken Worten sagt - und zwar pro Corpore eius, quod est Ecclesia, zugunsten seines Leibes, der die Kirche ist (VgI. KoI 1,24).

Es lohnt sich, das Leben aufs Spiel zu setzen, sich ganz hinzugeben, um so der Liebe und dem Vertrauen zu entsprechen, die Gott uns geschenkt hat. Vor allem lohnt es sich, daß wir uns entschließen, unseren christlichen Glauben ernst zu nehmen."

aus der Pfingstpredigt "Der große Unbekannte" des Hl. Josémaria Escrivá

Mit eigenen Worten würde ich sagen: Die übernatürliche "Nabelschnur" zum Andocken an Gott ist in Christus und seiner Kirche ein für allemal da, ganz zuverlässig, unabänderlich und unzerstörbar. Die unzuverlässige Komponente sind ausschließlich wir, die Getauften - die trotz Taufe oftmals so leben als ob es Gott nicht gäbe.
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RE: Christen und ihre Religion: Gott wird nicht mehr gebraucht - von Burkl - 21-07-2019, 20:42

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