(19-07-2019, 08:33)Burkl schrieb:Zitat:Wer etwas behauptet, das sich einer empirischen Überprüfbarkeit entzieht, steht selbst in der Beweispflicht.Ich glaube meiner Frau, dass sie mich liebt - auch ohne Beweis nach wissenschaftlichen Kriterien. Diese Aussage ist auch nicht "beliebig", nur weil sie nicht wissenschaftlich beweisbar ist.
Du hast aber gewiss Evidenzen fuer diese Aussage. Evidenzen fuer die Dreifaltigkeit Gottes gibt es keine, zumindest, wenn man die Bibel als von Menschen geschriebene Literatur betrachtet (erst die Idee, die Texte des NT seien die Gedanken Gottes, macht dies mehr oder weniger kuenstlich, da zirkulaer gedacht, zur Evidenz). Die Gedanken darueber moegen in sich logsich sein, aber trotzdem ist das Modell der Trinitaet letztlich beliebig. Es ist halt ein Kompromiss, der eigentlich unvereinbare Gottesvorstellungen miteinander vereinbaren will, um den vier kanonischen Texten des NT zu erlauben, kanonisch zu werden. Was nicht in das "Kompromiss-Zelt" passte, wurde dann ausgesiebt.
Ansonsten ist Augustinus immer noch ein Lichtblick unter den grossen Kirchenvaetern. Andere zeichnen sich eher durch grosse Feindlichkeit der fassbaren Welt gegenueber aus, wie z.B. Gregor.

