(13-07-2019, 18:31)oswaldo_8553 schrieb: Wenn ich sage, dass die Dinge des Alten Testaments (Messias, Sabbat, Beschneidung, Taufe, Schöpfung, Gebote usw.) Gegensätze (oder Antithese) zu dem sind, was im Neuen Testament geschrieben steht, dann meine ich, dass sie einen anderen und entgegengesetzten Sinn haben.
Kann man so sehen wollen, aber beweisen lässt sich das nicht, Oswaldo
Ich persönlich "glaube", dass unsere Gehirne auch überall dort Zusammenhänge/Ordnungsmuster zu erkennen meinen, wo eigentlich gar keine sind. Das hatte früher mal, als unsere Vorfahren in der Nahrungskette noch viel weiter unten standen, durchaus Sinn gemacht.
Dass Menschen seit ehedem schon immer versucht haben, die Protagonisten ihrer Lieblings-Legenden und Sagen bis ins Göttliche zu idealisieren... ist hingegen eine Tatsache die sich belegen und beweisen lässt. Muss also nicht erst geglaubt werden.
Um so weiter wir in die Vergangenheit unserer eigenen Geschichte zurückschauen... um so mehr finden wir hinreichend solcher Beweise und Belege. Sogar bei unseren eigenen Kindern können wir das Phänomen besonders gut beobachten.
Der stets fordernd und sich selbst als eifersüchtig bezeichnende Gott des AT, welcher gelegentlich sogar die Steinigung/Tötung all derer verlangte, die an seinem Ruhetag Holz sammelten, lässt sich natürlich überhaupt nicht mit einem Ideal-Bild vereinen, das viele sich von ihrem eigenen "Jesus" vorstellen und der wohl auch ein ziemlich krankhaft auf sich selbst fixierter und vielleicht sogar schizophrener "Knilch" gewesen zu sein scheint, wenn man sich so einige Bibelzitate anschaut, welche angeblich genau die Worte wiedergeben, die er gesagt haben soll.
Ist ja OK dass der Glaube für die meisten Menschen auch heute noch immer eine schönere, wichtigere und vor allem bedeutsamere Wirklichkeit ist, als die harte Realität des Alltags unserer Welt. Und wir Atheisten sollten uns da eigentlich auch ganz aus dieser Sache heraus halten können und uns mehr um unseren eigenen Kram kümmern.
Aber wie du richtig sagst, ist das mit diesem "entgegengesetzten Sinn im Glauben" auch ein ernsthaftes Problem bei der Kindererziehung. Wenn man seinen Kindern nicht irgendwann beibringt, dass die Protagonisten ihrer Lieblingsmädchen in Wirklichkeit gar nicht diese edlen Helden gewesen sind, die sich sich in ihren Köpfen selber zusammen gebastelt haben, dann haben wir es irgendwann mit sehr schwierigen Menschen zu tun, die nichts mehr anderes wahrhaben wollen, als sie sich selber einbilden. Wobei das von Heute bis Morgen und je nach dem, allein von der Impulsivität abhängt von der sie sich so gerne treiben lassen. (ICH, MIR, MICH, MEIN- ist der Gott all jener, die nicht aufgepasst haben, wenn Pappa und Mamma beim Geschichtenerzählen manchmal auch ein bisschen gezwinkert haben) Kann aber natürlich auch sein, dass die selber von ihrer eigenen Kindheit her einen an der berühmten Waffel hatten.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........