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Christentum und Zivilisiertheit
#5
(20-06-2019, 21:00)Sinai schrieb:
(20-06-2019, 19:41)Ulan schrieb:
(19-06-2019, 16:06)Sinai schrieb: Trotz aller Unkenrufe und Versuche, das Christentum schlecht zu machen, muß gesagt werden, daß die Christliche Welt die zivilisierteste ist

An welchem Kriterium machst Du das fest? Was hat das mit dem Christentum zu tun?

Die Aussage ist natuerlich sowieso falsch, aber mich interessiert trotzdem, wie Du "zivilisiert" definierst.

. . . 'natuerlich sowieso falsch' - was Du nicht sagst Icon_smile

Kriterien wären:
In christlichen Ländern wie zB Deutschland, England, Schweden, Österreich, Spanien, Italien gibt es keine Todesstrafe. Sogar Massenmörder werden am Leben gelassen (Weihnachtsmarkt Berlin, Manchester usw)
Es gilt der Grundsatz "Im Zweifel für den Angeklagten", jeder bekommt einen Gratisanwalt. Ist das in Saudi Arabien auch so?
In den Gefängnissen geht es weit zivilisierter zu als in in islamischen Gebieten (Ägypten, Iran, Kuweit, Türkei usw)
Es gibt keine Prügelstrafe
Jeder Flüchtling bekommt schon während des Asylverfahrens eine Gratiswohnung für sich und seine Familie, dazu vollwertige medizinische Versorgung und Schule für seine Kinder. Flüchtlinge leben auch wirtschaftlich sehr gut in christlichen Ländern. Das ist wohl sehr zivilisiert - und in den islamischen und in den postkommunistischen Ländern ist das nicht so

Deine Definition von "zivlisiert" machst Du also an Errungenschaften europaeischer Gesellschaften nach dem zweiten Weltkrieg fest. Das sind alles Punkte, die unsere ach so christliche Nation eingefuehrt hatte, nachdem sie mal so eben zig Millionen Menschen umgebracht hatte und danach ein wenig ueber sich selbst erschrocken war. Auch die gewaltsame Eroberung mehr oder weniger der ganzen Welt durch Europaeer kam erst zu meinen Lebzeiten zu einem Ende. Mit dem Christentum hat das alles also ueberhaupt nichts zu tun.

Die Menschen draengen hierher, weil es verhaeltnismaessig einfach ist. Andere Gegenden sind prinzipiell genau so beliebt, haben aber noch striktere Einwanderungssperren.

(19-06-2019, 16:06)Sinai schrieb:
(20-06-2019, 19:41)Ulan schrieb:
(19-06-2019, 16:06)Sinai schrieb: Flüchtlinge wollen alle in christliche Länder kommen !
Deutschland, Italien, Schweden, USA

Oft genug von christlichen Laendern (was die USA angeht ist das sogar so gut wie ausnahmslos der Fall), was uns zeigt, dass das alles mit dem Christentum rein gar nichts zu tun hat.

1.) Flüchtlinge wollen alle in christliche Länder kommen !
Es wird wohl einen guten Grund haben, daß Flüchtlinge nicht in islamische oder postkommunistische Länder wollen

Das ist erst mal nur so eine Behauptung, die nicht richtig ist. Die meisten Fluechtlinge sind Wirtschaftsfluechtlinge und draengen schlicht in reiche Laender. Laender wie Singapur oder Japan sind auch Wunschziele, aber sie lassen halt fast niemanden rein, was bei der geographischen Lage verstaendlich ist. Und islamische Laender sind, wie ich bereits geschrieben habe, fuer viele Millionen Menschen das Ziel von Wanderungsbewegungen. In den Golfstaaten allein arbeiten weit mehr als zehn Millionen Afrikaner, Sued- und Suedostasiaten, und alle diese Staaten haben weit hoehere Auslaenderanteile an der Bevoelkerung als wir. Die Auslaenderanteile in manchen islamischen Staaten liegen bei 70-80% der Bevoelkerung.

(19-06-2019, 16:06)Sinai schrieb: 2.) Unzählbar viele Flüchtlinge rennen den USA die Tür ein!
Präsident Trump sah sich aufgrund des Massenansturms sogar genötigt, eine Mauer zu bauen
Es muß wohl ein Paradies für Flüchtlinge in den christlichen USA sein - in diesem Land wo beispielsweise auf jedem 1 $ Schein steht: "In God we trust"

Das sind alles Fluechtlinge aus christlichen Laendern. Wie gesagt, Religion spielt dabei gar keine Rolle. Das katholische Lateinamerika schwaechelt halt wirtschaftlich, und die USA haben eine lange Grenze direkt zum Herkunftsgebiet.

Aber, wie man sieht, ignorierst Du das alles wieder mal geflissentlich, obwohl ich das schon gesagt habe. Deine These widerlegt sich hier sozusagen von selbst.

(19-06-2019, 16:06)Sinai schrieb: Und die Aufklärung erfolgte in den bibelgläubigen Staaten: England, Holland, Preußen
In den islamischen Gesellschaften erfolgte seltsamerweise keine Aufklärung . . .

Nach der Reformation, ja, als der laehmende Wuergegriff der Religion endlich abgelegt wurde. Die Kirchen niederzuringen erforderte schon einigen Aufwand, aber sie wurden schliesslich zur Reform gezwungen.

(19-06-2019, 16:06)Sinai schrieb: 1948 begann ein Umbruch in der Weltpolitik. Das britische Weltreich zerbröselte, das französische und belgische bald darauf. Eine neue Ära war angebrochen. Arabische Staaten wurden selbstbewußt. Große Töne wurden gespuckt. Das Christentum war in der Defensive

Doch in den letzten Jahren hat sich das Blatt gewendet. Das Christentum kann selbstbewußt sein
Nur die Christlichen Gesellschaften sind hoch attraktiv für die globalen Flüchtlingsströme

Angela Merkel von der Christlich Demokratischen Union ist die bekannteste Frau in der Arabischen und in der Afrikanischen Welt

Das gefaellt Dir wohl, weil es gut klingt. Stimmt aber nicht. Die Zahlen sagen etwas anderes.
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